Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Sonnenhäuser gewinnen Deutsche Solarpreis Plakette 2009

Zwei Projekte des Sonnenhaus-Institutes, Straubing, gewinnen jeweils eine der begehrten Plaketten der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien Eurosolar e.V.

Die im Rahmen des Deutschen Solarpreises 2009 verliehenen Plaketten zeichnen auf nationaler Ebene unter anderem Eigentümer von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien für ihre beispielhafte Initiative aus.

Das 100% Sonnenhaus von Susanne und Dr. Jakob Lehner in Regensburg gewann eine dieser begehrten Eurosolar Plaketten. Das Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung ist nach den Prinzipien des Sonnenhaus Instituts gebaut. Trotz seiner eher nachteiligen Lage im nebeligen Regensburg erreicht das Haus eine solare Deckung seines Energiebedarfs von 100 Prozent. Es ist das erste vollständig solar beheizte Haus in Massivbauweise überhaupt. 82,5 qm Sonnenkollektoren auf dem Süddach versorgen den 38,5 Kubikmeter Heizungswasser fassenden Pufferspeicher mit Wärme. Dieser gibt die Wärme an Fußboden- und Wandheizung weiter und sorgt rund ums Jahr auch für Warmwasser. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, jedoch ohne elektrischer Wärmepumpe und ohne elektrische Luftvorwärmung, sowie eine 4,5 kWp Photovoltaik-Anlage auf dem Vordach machen dieses Haus von zusätzlicher Energieversorgung gänzlich unabhängig.

In derselben Kategorie gewann das Sonnenzentrum Rottenburg eine Deutsche Solarpreis Plakette. Die Hartmann Energietechnik GmbH errichtete ihr neues, 2.776 qm großes Firmengebäude ebenfalls nach Sonnenhaus-Standards. 150 qm Kollektorfläche erreichen mit einem 20.000 Liter Tank einen solaren Deckungsgrad von 80 Prozent. Ein 50 kW-Stückholzvergaserkessel, ein Wärmetauscher im Holzbackofen des Gastronomiebereichs, sowie Wärmerückgewinnung der Kühltechnik ergänzen das Heizsystem. Auch beim Sonnenzentrum Rottenburg komplettiert eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 58 kWp die konsequente Nutzung erneuerbarer Energien.

Dass Eurosolar gleich zwei nach Sonnenhaus-Institut-Prinzipien konzipierte Projekte mit einer Plakette des Deutschen Solarpreises auszeichnet, zeigt, dass die Ideen und Konzepte der Solarpioniere aus Straubing tragen. Mehr als 300 Sonnenhäuser in der gesamten Bundesrepublik, Österreich, der Schweiz und Norditalien legen ein beredtes Zeugnis ab. Auch die Bewohner sprechen eine deutliche Sprache. „Einerseits freut uns die Unabhängigkeit durch die Versorgung mit ausschließlich erneuerbaren Energien und sorgt natürlich für Lebensqualität“, erklärt Dr. Jakob Lehner, Bauherr und Bewohner des 100% Sonnenhauses in Regensburg. „Hinzu kommt außerdem der Komfort einer stets wohligen Wärme in einem lichtdurchfluteten Haus. Da bleibt kein Wohnwunsch offen.“

Das Sonnenhaus – Ein ausgereiftes Konzept
Als Sonnenhaus bezeichnen die Begründer des Sonnenhaus-Instituts ein Gebäude, in dem die Sonne wenigsten 50% des Jahreswärmebedarfs deckt. Prägende Merkmale eines solchen Hauses sind das steil geneigte, nach Süden ausgerichtete Dach, auf dem Kollektoren die Sonnenstrahlung aufnehmen. Der große Puffer speichert die Wärmeenergie mit Hilfe von Wasser über mehrere Tage, Wochen oder gar Monate. Eine Flächenheizung in Wand oder Fußboden gibt die Wärme gleichmäßig an die Räume weiter. Für die kältesten und sonnenärmsten Wintertage bedarf es einer Zusatzheizquelle. Das Sonnenhaus setzt auf Biomasse-Heizungen zum Beispiel in Form eines Holzofens, der durch CO2-neutrale Verbrennung den Pufferspeicher nachheizt.
Ist dieser jedoch groß genug, wie bei den 100% Häusern, bedarf es keiner Zusatzheizung.
www.eurosolar.de

Tags