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Sind die Strompreise manipuliert?

Laut Bericht der Financial Times Deutschland gibt es nach Angaben des Bundeskartellamtes deutliche Hinweise auf Preismanipulationen und Absprachen der großen deutschen Energiekonzerne.

Dafür gebe es „starke Indizien“, sagte Behördenchef Bernhard Heitzer. Von „Beweisen im streng juristischen Sinne“ wolle er aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht sprechen. Die Auswertung von Unterlagen, die bei Durchsuchungen beschlagnahmt wurden, sei nicht abgeschlossen. In den kommenden Wochen will die große Koalition ein Gesetz verabschieden, das es dem Kartellamt ermöglicht, den großen Energieversorgern unangemessen hohe Gewinne zu untersagen. Der Wettbewerb im Strommarkt wird nach neuesten Daten voraussichtlich auch in den kommenden fünf Jahren nicht in Gang kommen. Von 16 neuen Kraftwerken, die wahrscheinlich bis zum Jahr 2012 in Betrieb gehen, werden zwölf Kraftwerke von den großen vier Energiekonzernen Eon, RWE, Vattenfall und EnBW oder verbundenen Unternehmen gebaut. Das geht aus aktuellen Unterlagen der Bundesregierung hervor. Bisher ist die Bundesregierung davon ausgegangen, dass künftig eine Vielzahl von neuen Kraftwerksbetreibern den etablierten Konzernen Konkurrenz machen und damit der Preiswettbewerb in Schwung kommen wird. Noch im Oktober 2006 hatte die deutsche Stromwirtschaft rund 40 neue Kraftwerke bis 2012 angekündigt. Da von sollten rund die Hälfte von neuen Anbietern gebaut werden. Doch die Projekte der neuen Anbieter scheiterten reihenweise an Umwelt-, Brennstoff- oder Finanzproblemen. Stattdessen können die etablierten Konzerne ihre Position mit neuen Kraftwerken ausbauen.
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