Das Bundesbauministerium hat mit dem neuen Kompendium "Wohnen und Bauen in Zahlen" die Entwicklungen des Wohnungsmarkts in Deutschland dokumentiert.
Das Werk liefert regional differenzierte Zahlen über die Entwicklungen im Wohnungsbestand, der Einkommens- und Wohnsituation der Menschen, die Bautätigkeit und die Entwicklung von Bau- und Mietpreisen.Der Wohnungsbestand hat sich seit 2008 nur geringfügig verändert. Die vorhandene Wohnfläche stieg um 0,5 Prozent. Derzeit liegt die Zahl der Wohnungen je 1000 Einwohner bei 488 Wohnungen. Nach Ergebnissen des Mikrozensus 2008 gibt es in Deutschland derzeit 40,1 Millionen Haushalte. Während die Zahl der Einwohner seit 2004 zurückgeht, steigt die Zahl der Haushalte wieder leicht an. Die Zahl der Einpersonenhaushalte nimmt also zu, im Jahr 2008 sind es bereits 39,4 Prozent. In nur noch 26,6 Prozent der Haushalte wohnen drei und mehr Personen.
Im Vergleich zu den internationalen Wohnungs- und Immobilienmärkten verlaufen sowohl die Wohnungsmieten als auch die Immobilienpreise in Deutschland stabil. Als Ausdruck einer allgemeinen Marktentspannung müssen die Haushalte heute durchschnittlich einen etwas geringeren Teil ihres Einkommens für die Miete aufbringen. Die Unterschiede in den Regionen sind jedoch erheblich.
Die Bautätigkeit im Wohnungsbaubereich ist seit vielen Jahren stabil. Dabei fand eine deutliche Verschiebung vom Neubau hin zu Investitionen in den Bestand statt. Im Jahr 2009 wurde der Abwärtstrend mit rund 178.000 Baugenehmigungen erstmals seit Mitte der 1990er durchbrochen und hat sich gegenüber 2008 um 2 Prozent erhöht.
Zur sozialen Absicherung des Wohnens dokumentiert das Handbuch, dass in Deutschland über fünf Millionen Haushalte jährlich eine staatliche Unterstützung in Höhe von insgesamt 17 Milliarden Euro zur Wohnraumversorgung erhalten.
Die Broschüre "Wohnen und Bauen in Zahlen 2009/2010" steht allen Entscheidungsträgern und Interessierten als umfassendes Nachschlagewerk zur Verfügung.
Es kann kostenfrei beim Bürgerservice des BMVBS angefordert werden.