Städte, Gemeinden und Landkreise leisten entscheidende Beiträge zur Energiewende, insbesondere im Wärmebereich. Das neue Projekt “Kommunale Wärmewende“ der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und des Fraunhofer Instituts für Energiewirtschaft und Energiesysteme (IEE) will drei Modellkommunen bei der Umstellung auf eine klimafreundliche Wärmeerzeugung unter die Arme greifen. Kommunen können sich hierfür bis zum 8. März 2020 als Modellkommune bewerben: Die Zusammenarbeit ist für die ausgewählten Kommunen kostenfrei. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Im Jahr 2018 entfielen 1.207 Milliarden Kilowattstunden und damit 48,8 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs allein auf den Wärmesektor. Bisher stammen erst 14 Prozent des Energiebedarfs aus Erneuerbaren Energien. Um Klimaschutz effektiv anzugehen, ist der Wärmesektor deshalb von entscheidender Bedeutung. Damit die Energiewende im Wärmebereich schneller voranschreitet, müssen Erneuerbare Energien nicht nur in individuellen Einzellösungen zum Einsatz kommen, sondern auch großvolumig in Nah- und Fernwärmenetzen. „Dafür ist eine strategische Wärmeplanung der Kommunen notwendig,
Bei manchen Kommunen fehlen noch das Wissen und die Erfahrung mit geeigneten und in der Praxis erprobten Geschäftsmodellen. Deshalb wollen das Fraunhofer IEE und die AEE drei ausgewählten Modellkommunen im Projekt „Kommunale Wärmeplanung“ mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Expert*innen-Beirat gibt fundierte Einschätzungen und Ratschläge bei der Entwicklung von innovativen Wärmekonzepten – wie die Nutzung industrieller Abwärme, Niedertemperaturwärmenetze und Großwärmespeicher.
Es können sich sowohl Kommunen bewerben, die bereits Erfahrungen mit Erneuerbaren Energien haben und diese weiter ausbauen wollen, als auch solche, die sich dem Thema ganz neu widmen. Die Teilnahmebedingungen, das Bewerbungsformular, die FAQ und weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der AEE-Website