Der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen kritisiert die Streichung von KfW-Mitteln zur Gebäudesanierung: Die Energiespar- und Klimaschutzziele im Wärmebereich seien so kaum noch zu erreichen.
Doch nicht nur der verkündete Förderstopp beim erfolgreichen KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ zum 31. August 2010 mahnt der Bundesverband an. Auch die für 2011 in Aussicht gestellten Mittel in Höhe von nur noch 436 Millionen Euro – im Vergleich zu 2,2 Milliarden Euro in 2009 – seien viel zu wenig, um dringend notwendige Impulse für eine Erhöhung der Sanierungsrate im Gebäudebestand zu setzen. Zudem hätte die Bundesregierung in den vorangegangenen Monaten hätte weitere Förder- und Anreizprogramme im Bereich der Effizienztechnologien und der erneuerbaren Energien gestrichen oder gekürzt.
Der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) hob noch einmal die Bedeutung der KfW-Programme hervor, mit deren Hilfe seit 2006 rund 1,5 Millionen Wohnungen und fast 700 kommunale Einrichtungen energetisch saniert wurden. Dadurch seien Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Euro ausgelöst und fast 300.000 Arbeitsplätze in vorwiegend mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben vor Ort gesichert und geschaffen worden.
Michael Geißler, Vorstandsvorsitzender des eaD: „Um die Klimaschutz- und Energieeffizienzziele bis 2020 zu erreichen, brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen. Man hat den Eindruck, die Bundesregierung verwendet ihre Energien vor allem auf die Einigung zur geplanten Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke, anstatt sich dem für die Energie- und Klimaschutzbilanz weitaus bedeutsameren Gebäudebereich zu widmen, der auch in ihrem nationalen Energiekonzept keine große Rolle zu spielen scheint.“