Das Programm „Innovationen im Gebäudebereich“ fördert Pilotprojekte, die experimentelle Ansätze für das klimaneutrale und ressourcenschonende Bauen erproben.
Für eine erfolgreiche sozial-ökologische Transformation im Gebäudebereich muss neben den technischen Ansätzen – Wärmedämmung und erneuerbare Energien – zukünftig die dritte Nachhaltigkeitsstrategie Suffizienz an Bedeutung gewinnen. Was damit gemeint ist, wie sich dieser Begriff auf Gebäude übersetzen lässt, wie groß die ökologischen Einsparpotenziale sind und was politisch passieren muss, darauf geht der zweiteilige Artikel ein. Patrick Zimmermann, Lars-Arvid Brischke
Energieberatung – Quo Vadis? Die Bundesregierung unterzieht 2022 die Energieberaterinnen und Energieberater zahlreichen Stresstests. Die Beratenden sind die Schnittstelle zu Sanierungs- und Bauwilligen im für die Klimawende zentralen Feld des Gebäudesektors. Sie bekommen den Unwillen der Kunden zu spüren, wenn Rahmenbedingungen in der Förderung sich immer wieder von heute auf morgen ändern. Und müssen noch dazu beschämend lange auf den Lohn für ihre Arbeit warten. Eine Bestandsaufnahme. Pia Grund-Ludwig
Im November 2020 hat das Gebäudeenergiegesetz die Energieeinsparverordnung und das ErneuerbareEnergienWärmegesetz EEG und das Energieeinsparungsgesetz abgelöst. Änderungen gab es bei den Anforderungen an die Gebäudehülle, aber auch bei Beratungsanforderungen und Energieausweisen. Im Vortrag erläutert Christian Stolte, Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude bei der Deutschen Energieagentur (dena) , worauf Fachunternehmen und Planer achten müssen.
Deutschland hat seine Klimaziele für 2020 erreicht. Nach den Zahlen des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes (UBA) hat die Bundesrepublik 40,8% weniger CO2-Emissionen erzeugt als 1990. Damit lag sie über ihrem selbst gesetzten Ziel von 40%. Der Gebäudebereich hat die Ziele verfehlt.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert eine fehlgeleitete Förderpolitik im Gebäudebereich. Ein hoher Anteil der Fördermittel fließe in Mitnahmeeffekte.
Im Vorfeld der Beratungen des Klimakabinetts am 20. September 2019 in Berlin und mit Blick auf den UN-Klimagipfel in New York appelliert das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. an die Verantwortlichen in Bund und Ländern, das enorme Klimaschutz-Potenzial zu nutzen.
Das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. lehnt den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf für ein Gebäudeenergiegesetz (GEG) in weiten Teilen ab. Deshalb legt das DEN einen 5-Punkte-Plan vor.
Der Endenergieverbrauch in Wohn- und Nichtwohngebäuden stagnierte im Zeitraum 2010 bis 2016. Das geht aus dem neuen dena-Gebäudereport 2018 hervor. Der Effizienztrend der Jahre 2002 bis 2010, in denen der Energieverbrauch in Gebäuden um 20 % sank, scheint vorbei zu sein.
Im Rahmen eines Informationsbesuchs bei der Wolf GmbH in Mainburg versprach Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer Anreize für energetische Sanierungen.
Im Rahmen seines Positionspapiers "Klimaschutz und Energiepolitik: Handlungsempfehlungen für den Gebäudebereich" fordert der VDI die Politik auf, die Rahmenbedingungen für erhöhte Gebäudeeffizienz deutlich zu verbessern.
Der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen kritisiert die Streichung von KfW-Mitteln zur Gebäudesanierung: Die Energiespar- und Klimaschutzziele im Wärmebereich seien so kaum noch zu erreichen.