Der erste Leuchtturm, der seine Energie aus einer Brennstoffzelle bezieht, steht an der britischen Nordseeküste.
Der erste Leuchtturm, der seine Energie aus einer Brennstoffzelle bezieht, steht an der britischen Nordseeküste. Das meldet der Newsletter der Initiative Brennstoffzelle. Die Betreiber wollen mit der Anlage nicht nur die Funktionstauglichkeit der Technologie demonstrieren, sondern auch ein Versorgungsproblem lösen: Immer wieder war es nach Stürmen zu Schäden an den Stromkabeln gekommen, so dass in dem Leuchtturm an der Mündung des Flusses Tees im Nordosten Englands die Stromversorgung zusammenbrach.
Die nun installierte, 360 Watt starke PEM-Brennstoffzelle versorgt den Leuchtturm über eine Pufferbatterie und bezieht Wasserstoff aus herkömmlichen Druckgasflaschen. Im Winter sind damit etwa zwei Wochen Dauerbetrieb möglich. Die Leuchteinheit selbst besteht aus einer Leuchtdiode mit 45 Watt Leistung, die aus Entfernungen von bis zu 40 Kilometern noch zu sehen ist. Die gesamte Anlage ist auf einen automatisierten Betrieb ausgerichtet und kann aus der Ferne gewartet werden – einzig die Gasflaschen müssen manuell gewechselt werden.
Die Entwickler denken bereits an eine Weiterentwicklung: So könnte neben dem Leuchtturm eine Windkraftanlage gebaut werden, die Strom für die Elektrolyse von Wasser erzeugt. So könnte der für die Brennstoffzelle benötigte Wasserstoff direkt vor Ort erzeugt werden.