Die von der Deutschen Energie-Agentur (dena) koordinierte Initiative Energiesprong Deutschland und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) rufen Bauunternehmen dazu auf, serielle Sanierungslösungen nach dem Energiesprong-Prinzip für den deutschen Markt zu entwickeln. Ziel des Programms ist es, in den nächsten zwei Jahren bundesweit Prototypen mit vorgefertigten Elementen klimaneutral zu sanieren und so einen breiten Sanierungsmarkt zu erschließen. Interessierte Unternehmen können sich unter energiesprong.de/innovationstarten informieren und registrieren.
Derzeit beteiligen sich neun Wohnungsunternehmen an der Initiative. Für 60 Wohneinheiten werden Prototyplösungen erarbeitet, für 57 werden Anbieter gesucht, weitere werden folgen. Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: „In Deutschland fehlt es derzeit noch an Lösungsanbietern, um die wachsende Nachfrage bedienen und die Marktentwicklung vorantreiben zu können. International nimmt dieser Zukunftsmarkt bereits Fahrt auf. 4.500 Gebäude wurden bisher fertiggestellt, mehr als 18.000 weitere sind derzeit in der Planung. Diese Dynamik wünschen wir uns auch für Deutschland.“ Das gesamte Marktpotenzial im Mehrfamilienhausbereich beläuft sich nach Schätzungen der dena auf rund 500.000 Gebäude und rund 120 Milliarden Euro.
Teilnehmerkreis und nächste Schritte der Marktentwicklung
Als Teilnehmer werden zum einen Generalunternehmer und -übernehmer gesucht, zum anderen Zulieferer für vorgefertigte Fassadenelemente, Solardächer, Heiz-, Lüftungs- und Speichertechnik sowie Energie-Monitoringsysteme. Energiesprong Deutschland begleitet und unterstützt die Bauunternehmen kostenlos.
Am 20. September 2018 präsentieren Wohnungsunternehmen in Berlin die Projekte, die sie mit Bauunternehmen umsetzen möchten. Außerdem werden Prototypen vorgestellt, erste Lösungsansätze diskutiert und die Teilnehmer untereinander vernetzt.
Ende Oktober folgt ein „Innovation Day“, um weiterführende Fragen zu Gebäudehülle, Technikmodulen und anderen Herausforderungen zu klären.
Ende des Jahres präsentieren die Anbieter ihre Konzepte in Berlin. Wohnungsunternehmen können dort die für sie passenden Lösungen auswählen.