Die hohen Öl- und Gaspreise sorgen nach Branchenangaben derzeit für einen Schub bei Heizanlagen mit erneuerbaren Brennstoffen wie Holzpellets.
Die hohen Öl- und Gaspreise sorgen nach Branchenangaben derzeit für einen Schub bei Heizanlagen mit erneuerbaren Brennstoffen wie Holzpellets. Die Vorsitzende des Deutschen Energie-Pellet-Verbandes (DEPV), Beate Schmidt, sieht eine deutlich gestiegene Nachfrage bei solchen Holzheizungen. Noch vor Jahresende werde in Deutschland die 100.000. Pelletheizung installiert, sagte Schmidt.
Nachdem die Verkaufszahlen 2007 schwach ausfielen, zeichne sich am Heizungsmarkt gegenwärtig erstmals wieder ein deutlicher Schub für Pelletheizungen ab, betonte Schmidt. Im Herbst seien Verkäufe von mehr als 2.000 Anlagen pro Monat zu erwarten. Das entspreche dem Niveau im Branchen-Boomjahr 2006. Schmidt zufolge ist 2008 eine Zunahme um knapp 20.000 Holzheizungen und somit ein Wachstum um 30 Prozent möglich. Derzeit stehen rund 60 Prozent der Holzheizanlagen in Bayern und Baden-Württemberg. Für das Jahr 2015 rechnet der in Mannheim sitzende DEPV mit einem Marktanteil von drei bis fünf Prozent am bundesweiten Heizungsmarkt. Bei rund 20 Millionen Heizungen in Deutschland dürften hierzulande dann zwischen 600.000 und einer Million Pelletanlagen eingebaut sein. Die Preise für Holzpellets sind im Jahresverlauf während der vergangenen acht Jahre relativ beständig geblieben. Innerhalb dieser Zeit seien sie um rund vier Prozent gestiegen. Gegenwärtig liegen die Preise für Holzpellets mit etwa 175 Euro pro Tonne sogar auf einem Tiefstand. Die Preisstabilität bei Holzpellets sei auch auf die in den vergangenen zwei Jahren deutlich gesteigerte Produktionskapazität zurückzuführen. Der DEPV schätzt sie für das Jahr 2008 auf rund 2,3 Millionen Tonnen ein. Tatsächlich würden in diesem Jahr aber nur 1,3 bis 1,5 Millionen Tonnen produziert. Nach einer Berechnung der DEPV-Vorsitzenden kostet Öl derzeit umgerechnet auf die Kilowatt-Stunde 9,3 Cent und Erdgas 7,1 Cent - Pelletholz dagegen nur 3,6 Cent.
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