Montrealer Konferenz beschließt vorzeitigen Ausstieg aus Ozonschicht- und Klima schädigenden Stoffen.
Die in Montreal beschlossene Regelung sieht vor, dass die Entwicklungsländer Produktion und Verbrauch von HFCKW im Jahr 2013 auf dem Niveau von 2009/2010 einfrieren und in mehreren Schritten (2015: 10 Prozent, 2020: 35 Prozent, 2025: 67,5 Prozent) bis auf einen kleinen Anteil für die Unterhaltung von Altgeräten ganz zurückführen. Dies soll bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Nach der bisherigen Regelung war in den Entwicklungsländern lediglich die Verwendung ab 2016 auf dem dann erreichten Niveau einzufrieren und es galt das Ausstiegsdatum 2040, ohne Zwischenschritte. Auch für die Industrieländer wurden die bisherigen Ausstiegsregelungen verschärft und der Ausstieg von 2030 auf 2020 (mit Zwischenschritten 2010: 75 Prozent und 2015: 90 Prozent) vorgezogen. Ferner sagten die Industrieländer den Entwicklungsländern finanzielle Unterstützung bei deren Ausstieg zu. Die 19. Vertragsstaatenkonferenz in Montreal fiel zeitlich zusammen mit dem 20. Jahrestag der Unterzeichnung des Montrealer Protokolls zum Schutz der Ozonschicht am 16. September 1987. Das Protokoll, dem inzwischen 191 Vertragsparteien angehören und das damit fast universale Gültigkeit hat, gilt als eines der erfolgreichsten internationalen Umweltschutzabkommen. Mit Hilfe verbindlicher Ausstiegsregelungen und eines finanziellen Unterstützungsmechanismus ist durch das Protokoll inzwischen eine Reduktion von Herstellung und Verbrauch Ozonschicht schädigender Stoffe von 95 Prozent bezogen auf das Ozonabbaupotential erreicht worden.
Weitere Informationen: www.bmu.de/klimaschutz