Im ersten Halbjahr 2012 erreichte der Energieverbrauch in Deutschland praktisch dieselbe Höhe wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg die Nutzung erneuerbarer Energien um etwa 9 % an.
Mit insgesamt 6.903 Petajoule lag der Verbrauch auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2011, errechnete die AG Energiebilanzen.
Die Nachfrage nach leichtem und schwerem Heizöl stieg um jeweils knapp 12 %, dagegen sank der Verbrauch an Otto- und Flugkraftstoffen. Insgesamt lag der Mineralölverbrauch im ersten Halbjahr 0,2 % unter dem des Vorjahreszeitraumes.
Beim Erdgasverbrauch für die Raumheizung sorgten vor allem die kalten Monate Februar und April für ein Plus. Demgegenüber ging der Erdgaseinsatz für die Strom- und Wärmeerzeugung in Kraftwerken zurück. Insgesamt nahm der Erdgasverbrauch in der ersten Jahreshälfte um 0,4 % zu.
Der Verbrauch von Steinkohle erhöhte sich um über 3 %, bei der Braunkohle war im Zuge der Inbetriebnahme von zwei neuen Kraftwerken ein Anstieg von knapp 7 % zu verzeichnen. Im weiteren Jahresverlauf werden mehrere Altanlagen vom Netz gehen, so dass der Einsatz von Braunkohle zur Stromerzeugung wieder sinken wird.
Die Kernenergie verringerte ihren Beitrag im ersten Halbjahr um rund 18 %.
Die Nutzung erneuerbarer Energien erhöhte sich insgesamt um über 9 %. Die Windkraft legte in den ersten sechs Monaten um 19 % zu. Bei der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) gab es einen Zuwachs um 25 %. Die Photovoltaik nahm mit 47 % besonders stark zu. Der Verbrauch an Biokraftstoffen verringerte sich dagegen um etwa 9 %.