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Emmendingen entwickelt Plan für lokalen Klimaschutz

Vor einem Jahr hat der Emmendinger Gemeinderat die Teilnahme am “European Energy Award“ (eea®), dem Programm zur Zertifizierung von Städten und Gemeinden, beschlossen. Jetzt liegt ein erster Sachstandsbericht vor.

Vor einem Jahr hat der Emmendinger Gemeinderat die Teilnahme am „European Energy Award“ (eea®), dem Programm zur Zertifizierung von Städten und Gemeinden, beschlossen. Jetzt liegt ein erster Sachstandsbericht vor, in dem konkrete Klimaschutzmaßnahmen zur Weiterverfolgung vorgeschlagen werden. Fachlich betreut wird das Projekt von der Energieagentur Regio Freiburg.

Im Emmendinger Rathaus hat sich nach der Auftaktsitzung im Oktober ein ressortübergreifendes „Energieteam“ mit elf Mitgliedern formiert, dem neben Vertretern der Stadtverwaltung auch Mitarbeiter der Stadtwerke und der städtischen Wohnbau angehören. Das Energieteam betrachtet alle Bereiche, in denen die Stadt Emmendingen Einfluss auf den Energieverbrauch hat: In einer Bestandsanalyse wurden städtische Gebäude nach deren Energieeffizienz, kommunale Entwicklungsplanung, die Bereiche Ver- und Entsorgung, Mobilität und Verkehr untersucht. Anfang Juli hat das Energieteam in einem Workshop erste Daten ausgewertet, Stärken und Schwächen aufgelistet und erste Vorschläge für Projekte ausgearbeitet, die in Zukunft umgesetzt werden sollen.

„Wichtige Maßnahmen sind zum Beispiel energetische Vorgaben in der Bauleitplanung, der stärkere Einsatz von Blockheizkraftwerken bei der Energieversorgung und die Verbesserung des Radwegenetzes“ sagt der Leiter des Energieteams Christian Kessel. „Aber auch das Thema Car-Sharing im Rathaus wollen wir noch einmal aufgreifen“.

Grundlage für das eea®-Verfahren ist ein Katalog von rund 100 Einzelmaßnahmen, mit dem die Arbeiten der Kommunen in energierelevanten Bereichen bewertet werden. Erreicht die Kommune 50 Prozent der möglichen Punkte, wird das eea-Zertifikat verliehen. Erreicht eine Kommune zwei Drittel der möglichen Punkte, darf sie sich fortan „eea-gold-Kommune“ nennen.

Kommunen in Baden-Württemberg, die an dem Verfahren teilnehmen, werden vom Umweltministerium mit einem Zuschuss von 8.000 Euro gefördert. Anträge werden von der Landesenergieagentur KEA noch bis 30. November 2008 entgegen genommen. Insgesamt beteiligen sich in Baden-Württemberg bereits 33 Kommunen. Europaweit nehmen 350 Kommunen am eea-Verfahren teil.

Weitere Infos gibt es unter www.energieagentur-freiburg.de oder Tel. 0761-79177-0.