Energie verteuert sich für die Endverbraucher kontinuierlich. Doch in welchem Umfang und zu welchen Anteilen? Einblicke gibt die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.
Ein durchschnittlicher privater Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahrsstromverbrauch von 3500 kWh zahlt in diesem Jahr einschließlich Steuern, Abgaben und Umlagen 19,46 Ct/kWh. Im Januar 1998 („Beginn der wirtschaftlichen Liberalisierung“) seien es noch 17,11 ct/kWh gewesen, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/2631) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (16/2512) vom 5. September 2006 unter Verweis auf Angaben des Verbands der Elektrizitätswirtschaft mitteilt. Der Preis für Erzeugung, Transport und Vertrieb des Stroms habe 1998 12,91 ct/kWh betragen und belaufe sich in diesem Jahr auf 11,91 ct/kWh.
Bei Gas habe sich der durchschnittliche Preis einschließlich Steuern für einen Haushaltskunden mit einem Verbrauch von 23.260 kWh/a einschließlich Steuern im Januar 1998 auf 3,52 ct/kWh und im Januar 2006 auf 4,41 ct/kWh belaufen. Während die Steuer- und Abgabenlast 1998 noch etwa 18% betragen habe, mache sie in diesem Jahr rund 23% aus.
Weiter heißt es in der Antwort, für einen durchschnittlichen kleinen Gewerbebetrieb mit einer Abnahme von 125.000 kWh/a habe sich der Preis ohne Mehrwertsteuer, aber einschließlich Stromsteuer, Abgaben und Umlagen, von 13,27 ct/kWh im Jahre 1998 auf 14,8 ct/kWh in diesem Jahr erhöht. Die Stromsteuer, Abgaben und Umlagen hätten dabei vor acht Jahren 0,19 ct/kWh und in diesem Jahr 2,31 ct/kWh ausgemacht. Der Preis für Erzeugung, Transport und Vertrieb habe demnach 1998 bei 13,08 ct/kWh gelegen und betrage in diesem Jahr 12,49 ct/kWh.
Beim Gas beziffert die Regierung den durchschnittlichen Preis für kleine Gewerbekunden mit einem Jahresverbrauch von 11,63 GWh einschließlich aller Steuern im Januar 1998 auf 2,5 ct/kWh und im Januar dieses Jahres auf 3,77 ct/kWh. Die Steuer- und Abgabenlast gibt die Regierung für 1998 mit etwa 20% und für dieses Jahr mit rund 22% an. GR