Das Umweltbundesamt sieht Deutschland auf dem besten Weg, sein Ausbauziel von 35 Prozent erneuerbarer Energien im Jahr 2020 zu erreichen.
Nach Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lag die Windstromproduktion in den ersten drei Monaten 2012 mit 15.682 GWh um 35 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum (11.594 GWh). Der Bundesverband Solarwirtschaft teilte mit, dass die Solarstrom-Produktion im selben Zeitraum um 40 Prozent auf 3.900 GWh stieg.
Die emissionshandelspflichtigen Energie- und Industrieanlagen in Deutschland haben laut Umweltbundesamt 2011 rund ein Prozent weniger CO2 ausgestoßen als 2010. Ein erheblicher Anteil der Emissionsminderung im Bereich Energieerzeugung sei allerdings durch die relativ milde Winterwitterung im vergangenen Jahr bedingt. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen: „Vor dem Hintergrund der begonnenen Energiewende und der in 2011 deutlich gesunkenen Stromerzeugung aus Kernkraftwerken sind die Emissionszahlen für 2011 dennoch ein großer Erfolg. Denn die deutsche Wirtschaft ist im letzten Jahr beachtlich gewachsen. Prognosen aus dem Jahr 2011, die einen deutlichen Anstieg der Treibhausgasemissionen nach Abschaltung mehrerer AKW vorhergesagt hatten, haben sich als falsch erwiesen. Dies ist u.a. auf die erhebliche Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zurückzuführen. Die in der Energiewende angelegten Maßnahmen werden weiter dazu führen, dass Deutschland seine Emissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 reduziert.“
Mit den bis Juli 2011 beschlossenen Maßnahmen würde Deutschland laut einer Studie des BMU seine Emissionen bis zum Jahr 2020 um etwa 35 Prozent reduzieren, wenn man nichts zusätzlich tun würde. Man werde aber zusätzliche Maßnahmen ergreifen, die fehlenden fünf Prozent seien im Verlauf von zehn Jahren sehr gut erreichbar.