Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) erwartet für 2016 eine EEG-Umlage in Höhe von ca. 6,2 bis 6,5 Cent. Steigende Strompreise für private Verbraucher seien dennoch nicht zu rechtfertigen. Fallende Börsenstrompreise erhöhen zwar die EEG-Umlage, andererseits verbilligen sie den Einkaufspreis der Vertriebe. Mit etwas Zeitverzögerung seien die Preissenkungen an den Großhandelsmärkten nun auch in den mehrjährigen Vertriebskalkulationen der Stromversorger angekommen und schaffen so Spielraum.
Nach Berechnungen des BEE könnten die niedrigen Vertriebspreise selbst bei einer leichten Erhöhung der EEG-Umlage zu einer leichten Absenkung der Haushaltspreise führen. Industrielle Abnehmer profitierten ohnehin von den niedrigen Stromeinkaufspreisen oder seien, wie die stromintensiven Unternehmen, von der EEG-Umlage befreit.
Während die Befreiungen für die Industrie im kommenden Jahr auf dem gleichen Niveau bleiben dürften wie 2015, sinke der Börsenstrompreis weiterhin und werde auf unter 3 Cent fallen. Der BEE erwartet, dass sich dieser Trend, obwohl bereits ein sehr niedriges Preisniveau erreicht ist, noch fortsetzen wird.
Des Weiteren sind 2015 einige Offshore-Windparks in Betrieb gegangen. Der nach einigen Verzögerungen nun konzentrierte Neubau sei temporär auch bei der EEG-Umlage bemerkbar, so Falk. „Ab 2020 rechnen wir damit, dass die Kosten für neu installierte Offshore-Windkraftanlagen um bis zu 30 % zurückgehen.“