Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik setzt auf einen stark wachsenden Anteil erneuerbarer Energien im Wärmemarkt. Dazu fordert er eine verlässliche Förderpolitik.
Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) setzt auf einen stark wachsenden Anteil erneuerbarer Energien (EE) im deutschen Wärmemarkt. Als keinesfalls überzogen bewertet er politische Forderungen aus Europa, den Anteil EE im Wärmemarkt bis 2020 auf 25% zu steigern.
Dieses Ziel erfordere verlässliche Rahmenbedingungen. Dazu gehört für den BDH, sofern die Politik aufgrund energie- und gesellschaftspolitischer Ziele eine Förderung vorsehe, dass diese stetig erfolge. Als besonders geeignet betrachtet der BDH direkte Steuerabschreibungen oder Direktzuschüsse als reine Anschubfinanzierungen. Ein Stop-and-go-Effekt, wie aktuell beim Marktanreizprogramm, verunsichere den Markt und Investoren: „Das energie- und gesellschaftspolitisch richtige Ziel, die fossilen Energieträger Gas und Öl nachhaltig durch einen stärkeren Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt zu entlasten, wird durch die derzeitig unstete Förderpolitik gefährdet.“
Aktuell wird in der Branche über die Ausgestaltung eines regenerativen Wärmegesetzes diskutiert. In diesem Zusammenhang sprach sich der Verband dagegen aus, über ein Quotenmodell private Investoren zu zwingen, einen bestimmten Prozentsatz EE bei Modernisierung und Neubau einzukoppeln. „Die im BDH organisierten Unternehmen setzen auf Freiwilligkeit und die Kraft der überzeugenden Argumente für die erneuerbaren Energien.“
Das so genannte Fond-Modell (Bonus-Modell) bezeichnet der BDH ebenfalls als untauglich. Die dabei vorgesehene Verteuerung von Gas und Öl zugunsten von Investitionen in erneuerbare Energien erteilt der Verband eine Absage, nicht zuletzt mit Hinweis auf „die damit verbundene Bürokratie und die nicht hinnehmbare weitere Verteuerung der fossilen Energieträger Gas und Öl“. Hingegen unterstützt der BDH ein gesetzlich verankertes Marktanreizprogramm.
Erläuterungen zu den diskutierten Modellen für ein regeneratives Wärmegesetz finden Sie hier. GR