Das Baugewerbe hat 2014 ein Umsatzplus von 3 % und damit einen Umsatz von 217 Mrd. Euro erwirtschaftet.
„Damit lag die Bruttowertschöpfung des Baugewerbes mit plus 2,7 % deutlich über dem Durchschnitt der gesamten Volkswirtschaft mit plus 1,4 %“, so der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider.
Zum Jahresende rechnet das Bauhauptgewerbe in der BVB insgesamt mit einem Umsatzzuwachs von 4 % gegenüber 2013, was einem Umsatz von 80,5 Mrd. Euro entspricht. Die positive Entwicklung ist zum wiederholten Male vom Wohnungsbau ausgegangen, wo der Umsatz mit 6 % im Plus lag. Für den Ausbaubereich insgesamt geht die Bundesvereinigung Bauwirtschaft von einem Umsatz von 78,5 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 2 % gegenüber 2013 gleichkommt. Und auch der Bereich Gebäudetechnik erwartet eine Umsatzsteigerung von 2 % auf 58 Mrd. Euro.
Trotz dieser erkennbaren Umsatzsteigerung gab es keine adäquate Entwicklung der Erträge. Es zeigte sich, das die Baupreisentwicklung im Jahresdurchschnitt über alle Gewerke mit + 1,7 % / 1,8 % an Dynamik verloren hat; die Rohbauarbeiten blieben mit 1,3 % stark unterdurchschnittlich ausgeprägt, die Ausbaugewerke erreichten + 1,7 %. Lediglich der an Bedeutung gewinnende Anteil der Gebäudetechnik kam auf nennenswerte Steigerungen von gut 2 %.
„Für 2015 verlangsamt sich die Umsatzentwicklung: Wir erwarten für die rund 300.000 Mitgliedsbetriebe der Bundesvereinigung Bauwirtschaft mit ihren rund 2,5 Mio. Beschäftigten nur noch ein Plus von 2 %. Damit steigt der Umsatz auf 221 Mrd. Euro“, lautet die Prognose des BVB-Vorsitzenden Schneider.
Am optimistischsten ist die Sparte Gebäudetechnik mit einem Plus von 3 %. Dies bedeutet eine Umsatzsteigerung um ca. 2 auf fast 60 Mrd. Euro.
Die für die Mitgliedsunternehmen der BVB wichtigste Bausparte – der Wohnungsbau – wird weiter für Impulse sorgen. Das betrifft insbesondere das Bauhauptgewerbe. Bauhauptgewerbe und Ausbau erwarten jeweils eine Umsatzsteigerung um 2 %, das bedeutet für das Bauhauptgewerbe eine Steigerung auf ca. 82 Mrd. Euro und für den Ausbaubereich auf ca. 80 Mrd. Euro. Die Umsatzentwicklung im Wohnungsbau wird insgesamt ein hohes Niveau halten; auch weil in den letzten Jahren weiterhin mehr Wohnungen genehmigt als gebaut wurden.
„Insgesamt werden die Unternehmen ihren Personalstand halten und nur geringfügig ausbauen. Wir rechnen mit einem Plus von 0,2 % und gehen im Jahresdurchschnitt von 2,49 Mio. Beschäftigten in unseren Betrieben aus“, sagt Schneider und weiter: „Wir sind verhalten optimistisch, was die weitere Entwicklung angeht, denn der Wohnungsbau wird weiterhin die Konjunktur stützen; wir haben immer noch eine Lücke von rund 400.000 Wohnungen, die nicht gebaut worden sind. Auch die Energiewende erfordert wesentlich höhere Investitionen als bisher und nicht zuletzt wird die öffentliche Hand irgendwann wieder mehr in ihre Infrastruktur investieren.“