Der Praxistest der Wohnungswirtschaft beweist (und ich behaupte absichtlich) mir wieder einmal, dass es in Deutschland Kräfte gibt, die nur jede kleine Möglichkeit des Geldverdienens ausnutzen, um mit minderwertiger und unqualifizierter Leistung eine sehr wichtige Tätigkeit ins schlechte Licht zu rücken. Und unsere sehr teure Bürokratie ist wieder einmal überfordert und schaut zu. Ich brauche mir nur die in den letzten Monaten rasant angestiegene Liste der E-Pass-Austeller in meiner Region anzusehen, dann fallen mir viele Fragen ein.
Dass die Wohnungswirtschaft mit „selektivem Auswahlverfahren“ die für sie opportunen Vergleiche präsentiert, davon bin ich überzeugt. Der Wohnungswirtschaft ist natürlich am liebsten der verbrauchsorientierte E-Pass vom Abrechnungsunternehmen, der vielleicht nur 50 Euro kostet, der aber auf keinen Fall schlafende Hunde bei Mietern weckt und schon gar nicht diese hartnäckigen Energieberater auf den Plan ruft – denn das könnte zusätzliche Arbeit und Abhängigkeit gegenüber anderen für Wohnungswirtschaft und Hausverwalter bedeuten.
Mir hat bis heute noch niemand schlüssig erläutern können, warum und wie ein verbrauchsorientierter E-Pass (an einem Tag erstellt, gültig für vielleicht 10 Jahre) eine Aussage über den Zustand und Verbrauch des Gebäude treffen kann? „Was interessiert mich die 100-Meter-Zeit des Jockeys, wenn ich auf das Pferd setzen möchte?
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