Fenster, Fassaden und Verglasung müssen im Zeitalter des energieeffizienten Bauens mehreren Anforderungen zugleich gerecht werden – die optimale Lösung umfasst in der Regel einen Mix aus Dreifachverglasung, sommerlichem Wärmeschutz und Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Fenster- und Fassadenelemente müssen aber auch andere Funktionen erfüllen. Dies verursacht Zielkonflikte (Abb. 1), beispielsweise zwischen Wärmeschutz und Sicherheit oder Barrierefreiheit. Einbruchhemmende Elemente brauchen oft stahlverstärkte Fensterflügel, die den Uf-Wert verschlechtern; barrierefreie Schwellen bei Haus- und Terrassentüren können unerwünschte Wärmebrücken zur Folge haben. Auch neue Technologien, mit denen sich die Energieeffizienz verbessern lässt, kommen auf den Markt – beispielsweise druckentspanntes Mehrscheiben-Isolierglas (DEMIG).
Einbruchhemmung
Grundsätzlich funktionieren einbruchhemmende Bauteile als „Sicherheitskette“. Das heißt, von der Befestigung in der Wand über geeignete Fensterprofile, Schlösser und Beschläge bis hin zur Verglasung muss jedes Detail auf die Einbruchhemmung abgestimmt werden. Die Bewertung der Einbruchhemmung erfolgt nach den Widerstandsklassen (Resistance Class) RC 1 bis RC 6, die sich am Täterverhalten orientieren (Abb. 2). Die Kenngröße ist die „Einbruchzeit“ bei der Prüfung, weil auch der „echte“ Einbrecher Angst davor hat, entdeckt zu werden, mit zunehmender Zeit nervös wird und dann sein kriminelles Vorhaben abbricht.
Im Bereich der Fensterflügel und der Verglasung gibt es einen „Spagat“ zwische ...
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