Am Anfang des Jahrtausends sah es ein paar Jahre lang so aus, als könnte sich Vakuum-Isolierglas (VIG) in absehbarer Zeit am Markt etablieren und sich als Alternative zur Dreifach-Verglasung durchsetzen. Obwohl sich Maschinenhersteller und Forschungsinstitute intensiv bemühten, von 2005 bis etwa 2014 die Entwicklung voranzutreiben, blieb der immer wieder erwartete Durchbruch der VIG aus. Die Gründe hierfür liegen an den Besonderheiten des europäischen Marktes, in dem sehr unterschiedliche Fenstergrößen und -arten gefragt sind, sowie an fehlenden Prüfnachweisen mit belastbaren Aussagen für die Dauerhaftigkeit.
So konzentrierten sich die Hersteller darauf, die Isolierverglasung weiterzuentwickeln und die Dreifach-Verglasung zu optimieren. Dabei lag der Fokus auf
verbesserten Beschichtungen hinsichtlich der lichttechnischen Eigenschaften,
der Low-E-Beschichtung, die anstatt nur auf einer inzwischen auf zwei Scheiben aufgebracht wird,
der thermischen Optimierung der Randverbundsysteme, vor allem der Abstandhalter, und
die Schwergase wurden durch Einfachscheiben mit Verbundfolien ersetzt, um den Schalldämmwert und die Umweltverträglichkeit zu verbessern (Abb. 1).
Damit war allerdings das physikalisch bedingte Ende der Optimierungsmöglichkeiten absehbar. Und weil sich die Vierfach-Verglasung für Standardlösungen nicht durchsetzen ließ, erinnerte man sich an die Möglichkeit, die schon in alten Patenten beschrieben ist: nämlich den Luft-/Gaszwischenraum durch ein Vakuum zu ersetzen.
Anlässlich der Rosenheimer Fenstertage 2009 gab Dr.-Ing. Siegfried Glaser unter dem Titel „Vakuumisolierglas – Eine Alternative zum Dreifac ...
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