Lange hat es gebraucht, bis sich die Ziegelindustrie einig in der Einsicht war, dass das energiesparende Bauen respektive die dafür erlassenen Verordnungen wie die WSVO I-III und danach die EnEV nicht zwingend den Tod der einschaligen Wand bedeuten müssen, wohl aber die Notwendigkeit, die wärmetechnischen Eigenschaften der Mauerwerksziegel zu optimieren. In der Folge veränderte sich das Lochbild der Steine, die Hohlräume wurden mit Perlite oder Mineralfaserdämmstoffen verfüllt (Abb. 3), die Lagerfugen reduzierten sich dank Dünnbettmörtel von 12 auf 2 mm, und die Stoßfugen werden oft gar nicht mehr oder nur über Taschen vermörtelt. Die Bemühungen, das einschalige Ziegelmauerwerk dämmtechnisch so zu optimieren, dass die geforderten U-Werte der Außenwand in vergleichbaren Regionen landen wie bei einer Wandkonstruktion mit WDVS oder vorgehängter hinterlüfteter Fassade (VHF) war erfolgreich, ging aber natürlich zu Lasten der mechanischen Festigkeit der Ziegel: Je dünner die Stege, desto brüchiger die Steine. Das schränkte einerseits die Nutzbarkeit der Ziegel für den Geschosswohnungsbau ein, andererseits gestaltet sich die Befestigung von Fenstern, Türen, Rollläden und Jalousien umso problematischer, je löchriger sich der Untergrund erweist.
Die Fenstermontage – ein klassisches Schnittstellenproblem
Während sich indes die Ziegelindustrie sichtlich bemüht, den Spagat zwischen hochwärmedämmenden Ziegeln und deren Festigkeit zu meistern, um auch beim Mehrgeschossbau gut im Geschäft zu bleiben, bleibt die Frage der Fenstermontage in der Regel der Kunst des Handwerk ...
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