Im GEB 04-2015 wurde im Beitrag „Wärme mit Kalkül“ ( Webcode 644447 ) Heizlast-Berechnungssoftware vorgestellt. Leider fehlte in dem Produktvergleich das Programm von Envisys. Zu den Modulen, die der Softwareanbieter in seine Energieberatersoftware Evebi integriert, zählt auch die Heizlastberechnung, in der die Regelwerke DIN 4701, EN 12831, DIN EN 12831 Bbl. 1 und 2 Anwendung finden. Die Dateneingabe basiert auf den ohnehin vorhandenen Projektdaten einer Energieberatung bzw. Neubauplanung. Die Raumgeometrie/-nutzung kann über E-CAD erfasst (DXF, IFC) und nach Evebi importiert werden, wobei die Nutzungsrandbedingungen nach DIN V 18599-10 sowie die energetische Qualität der Gebäudehülle und raumumschließenden Flächen übernommen werden. Der Luftwechsel und vorhandene Wandluftdurchlässe werden im Modul Raumbuch nachgetragen. Gibt es ähnliche Raumstrukturen in mehreren Geschossen, lassen sich diese mit ihren kompletten Daten kopieren. Die U-Werte der raumumschließenden Flächen können über Baustoff- bzw. Konstruktionsbibliotheken erfasst und angepasst werden. Für die Berechnung der Heizlast kann ein ggf. vorhandenes Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 (freie Lüftung, mechanische Lüftung) einbezogen werden. Ergebnisse aus der Lüftungsberechnung, z. B. Luftvolumenströme zwischen den Räumen und Infiltrationsluftwechsel, werden in der Heizlastberechnung berücksichtigt. Optional lässt sich die Aufheizlast unter Berücksichtigung von Nutzungsprofil oder Temperaturabfall ermitteln. Die Ergebnisse werden an die Formblätter G1 bis G3 der DIN EN 12831 Bbl. 1 im pdf-Format übertragen, die direkt an den Anlagenplaner weitergegeben werden können. Für eine Wohnung bzw. einen Raumverbund können mit dem Modul mehrere Heizlastberechnungen erstellt werden, etwa um dem Kunden verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.