Die DIN V 4701-10 zur energetischen Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen sieht vor, dass bei der Berechnung des Energiebedarfs von Holzkesseln individuelle Herstellerkennwerte verwendet werden. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) weist darauf hin, dass moderne Pelletheizungen bei der Berechnung des Heizenergiebedarfs mit den veralteten Standardwerten der Norm aus dem Jahr 2003 deutlich zu schlecht bewertet werden (s. auch GEB 02-2014 „Pelletkessel mit aktuellen Kenngrößen berechnen“, Webcode 573610). Ende 2013 hat der Verband eine Liste mit individuellen energetischen Kennwerten von Pelletfeuerungen für die Berechnung des Heizenergiebedarfs nach DIN 4701-10 veröffentlicht. Die im November 2015 aktualisierte Fassung enthält Angaben für rund 170 Pelletkessel und wasserführende Pelletkaminöfen sowie eine Tabelle mit Mittelwerten bzw. Formeln auf Basis der Herstellerkennwerte. In einem Informationsblatt wird erläutert, in welchen Fällen ersatzweise mit Mittelwerten gerechnet werden kann. Gegenüber dem Standardwert von 80 % liegen die heizwertbezogenen Wirkungsgrade moderner Pelletkessel zwischen 90 und 98,5 %, bei Brennwertkesseln sogar bei über 100 %. Auch bei der Hilfsenergie ergibt sich mit Standardwerten ein deutlich zu hoher Bedarf. Grafiken im Infoblatt zeigen, dass dieser Unterschied vor allem bei großen Kesseln sehr hoch ausfällt. Die Liste mit Herstellerkennwerten und das Informationsblatt stehen zum Download unter