Überall dort, wo massive Konstruktionen aus Beton oder Steinen sowie die zahlreichen Varianten der Holzbauweise in statischer Hinsicht an ihre Grenzen stoßen, kommen Stahlbau-Konstruktionen ins Spiel. Egal ob als reine Stahlbauweise oder im Verbund mit Beton oder Holz: Kein anderes Material erlaubt so große Spannweiten bei zugleich filigraner Optik aufgrund reduzierter Querschnitte. Architekten und Ingenieure lassen sich im Hochbau davon immer wieder inspirieren, ganz egal, ob im Neubau oder bei der Modernisierung und Sanierung von Gebäuden.
Jedoch – wo Licht ist, ist auch Schatten: In der Regel lässt es sich nicht vermeiden, dass zum Beispiel die tragenden Stahlprofile von Balkon- und Vordach-Konstruktionen die Gebäudehülle durchdringen (Abb. 1). Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit des Stahls entsteht damit eine klassische Wärmebrücke, die sich selbstredend negativ auf die Wärmedämmung des Gebäudes auswirkt. Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen hat nun im Rahmen einer Forschungsarbeit verschiedene Konstruktionen und bauübliche Lösungen für die thermische Trennung solcher Detailpunkte numerisch untersucht und durch Versuche verifiziert.
Anforderungen der Normen und Verordnungen
Auskragende Stahlträger zählen wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit dieses Werkstoffes mit zu den kritischsten Wärmebrücken der Gebäudehülle, meistens punktuell beschränkt. Ihre Vermeidung ist daher bei der Dämmung der Hülle von Anfang an mit einzuplanen – zumal der Gesetzgeber dies auch vorschreibt. So fordert z. B. die DIN 4108-2 Wärmeschut ...
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