Ginge es nach den Überzeugungen der rechten Populisten in Europa, hätte die Erdbevölkerung wohl ein bedeutendes Zukunftsproblem per Dekret vom Tisch: den Klima- und Umweltschutz. In deren Wahlprogrammen findet der Klimawandel nämlich so gut wie überhaupt nicht statt, beziehungsweise es ist das erklärte Programm der Nationalisten, dagegen zu sein. Das dahinter steckende Kalkül: Die Angst der Bevölkerung vor den Folgen des „fernen“ und „ungewissen“ Klimawandels mit „nahen“ und „greifbaren“ Ängsten zu übertünchen, um die Wähler an den Angelhaken zu locken. Besonders beliebt ist die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, weil die Investitionen für den Klimaschutz der eigenen Wirtschaft und Industrie schaden, ganz zu Schweigen von der schwindenden Konkurrenzfähigkeit im internationalen Wettbewerb. Oder die soziale Komponente, wonach Ökosteuern, CO2-Abgaben, Sanierungszwang und die Förderung erneuerbarer Energien die Energiekosten explodieren und den europäischen Durchschnittsverdiener (gäbe es den doch nur!) erfrieren lassen. Und dann wäre da noch die Frage der Baukultur und des Landschaftschutzes: Weil Windkraft- und Solaranlagen die Landschaft verschandeln, will man lieber an Kohlekraftwerken mit rauchenden Schornsteinen und Kühltürmen der todsicheren Atomenergie festhalten – dem Heimatschutz zuliebe?
Man mag es nicht glauben, aber die rechten Populisten erhalten ob ihrer Thesen weiter Zulauf – allen Schülerprotesten zum Trotz. Der Berliner Thinktank Adelphi (www.adelphi.de) hat nun in einer Studie offengelegt, wie die 21 stärksten rechten Parteien in ...
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