Für den Baukulturbericht 2018/19 führte das Meinungs-forschungsinstitut forsa im Auftrag der Bundesstiftung Baukultur eine repräsentative Umfrage bei Kommunen und der Bevölkerung zum Thema „Baukultur und bauliche Infrastruktur“ durch. Unter anderem wollten die Forscher von den Angerufenen wissen, ob sie den Wiederaufbau vollständig zerstörter Gebäude nach historischem Vorbild grundsätzlich gut fänden. Man glaubt es kaum, aber 80 % der Befragten antworteten darauf mit „Ja“, lediglich 15 % lehnten solche Überlegungen grundsätzlich ab. Immerhin haben noch 64 % selbst dann keine Bedenken, wenn die Rekonstruktion heute für andere Zwecke genutzt wird. Dies ist nur einer von vielen Hinweisen darauf, dass unser gebautes historisches Erbe einen so hohen Stellenwert in der Gesellschaft genießt, dass nicht nur deren denkmalpflegerischer Erhalt breite Zustimmung findet, sondern auch Projekten wie dem Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche, dem Berliner Schloss oder ganzer Altstadtteile wie dem Römer in Frankfurt mit bürgerschaftlichem Engagement und großer Spendenbereitschaft begegnet wird (2015 flossen rund 18,6 Mio. Euro private Spenden in den Denkmalschutz, und insgesamt 180 Mio. Euro kamen für die Rekonstruktion der Frauenkirche in Dresden und des Berliner Schlosses an Spenden zusammen!).
Die fast schon zwanghafte Sehnsucht nach dem Flanieren in Gebäuden oder Quartieren aus der guten alten Zeit ist ebenso kurios wie der Berufsstand des qualifizierten „Backsteinberaters“, den die Freie und Hansestadt Hamburg ins Leben gerufen hat, um Baukultur und energetische Sanierung in Einklang zu ...
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