Der Energieausweis (DIN V 18599) und seine Zukunftschancen lautete der Untertitel des Energieberaterforums. Moderiert von Prof. Dipl.-Ing. Arch. Armin D. Rogall, zoomten sich die Referenten aus dem globalen Blickwinkel eines Weltbeobachters (Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher) über die Normung (Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz, Prof. Dr.-Ing. Rainer Hirschberg, Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz) die Chancen für Gebäudeeigentümer und -nutzer (Michael Harjes, Vorsitzender des GIH Niedersachsen) bis in die politischen Niederungen (MdB Bärbel Höhn).
DIN V 18599 wird überarbeitet
Wenngleich das allgemeine Interesse an DIN V 18599 zur energetischen Gebäudebewertung enorm hoch ist, angewendet haben sie bisher nur sehr wenige.
Eigentlich als Bleistiftnorm in Auftrag gegeben, ist ihre Benutzung zu Fuß kaum möglich und ohne Profisoftware und Routine ein teures Unterfangen. Im Schnitt haben die Teilnehmer am dena-Feldversuch für Nichtwohngebäude einschließlich der Datenerfassung etwa 150 Ingenieurstunden benötigt, wie Oschatz berichtete. Erwartungsgemäß wurden über den Feldversuch auch etliche Fehler in der Norm entdeckt. Aktuell wird deswegen über eine komplette Neuausgabe diskutiert. Alternativ - aber weniger handlich - wäre ein Korrekturblatt.
Auf .Fehlersuche waren auch die Softwareentwickler, die naturgemäß mit als erste Probleme in komplexen Regelwerken bei der programmtechnischen Umsetzung entdecken. Zwar steht schon seit einiger Zeit eine Excel-Version des Fraunhofer Instituts für Bauphysik kostenlos zur Verfügung, zur täglichen Handhabung ist sie aber nach Expertenmeinung ...
Energieberaterforum 2006/07 tagte im alten Plenarsaal