Der Markt für Weiterbildungen zum Energieberater ist in den letzten Jahren stark gewachsen und damit auch die Absolventenzahl. Bei der Frage des Monats auf der Internetseite des Gebäude-Energieberaters gaben vor einem Jahr rund 30 Prozent an, Neueinsteiger zu sein. Auch in diesem Jahr blieb der Anteil mit etwa 20 Prozent hoch.
Mehr als nur Energieausweise ausstellen
Die bevorstehende Energieausweis-Pflicht ist für viele ausschlaggebend, an einem Energieberater-Lehrgang teilzunehmen. Der Umfang wird allerdings von einigen unterschätzt. Karin Vaupel von der Universität Kassel berichtet, dass manche Teilnehmer den Kurs nur „so nebenbei“ machen möchten. Dirk Schön vom Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf: „Viele kommen mit der Erwartung, nach dem Kurs Energieausweise ausstellen zu können, erkennen dann aber, dass Energieberatung vielmehr ist. Den Energieausweis sehen viele danach zwar als Chance zum Markteintritt, setzen aber eher auf die ganzheitliche Energieberatung.“ Viele Absolventen berichten später, dass die Gebäudeeigentümer umsetzbare Vorschläge zur Energieeinsparung wollen, der Energieausweis ist ein Nebenprodukt. Seine Kollegin Claudia Stemick stellt eine Entwicklung im Verlauf der letzten sieben Jahren fest. Waren früher sieben bis acht Teilnehmer in einem Kurs pro Jahr, ist die Nachfrage derart angestiegen, dass im letzten Jahr fünf Lehrgänge mit jeweils über 20 Teilnehmern stattfanden. „Das Thema Energieberatung ist marktfähig geworden. Viele sehen die Qualifikation als Möglichkeit, sich besser auf dem Arbeitsmarkt darstellen zu können. Wir bekommen a ...