Der Passive House Award 2014 ist entschieden und zeigt erneut: Gute Architektur und energieeffiziente Energiekonzepte gehen längst Hand in Hand. Aus fast hundert eingereichten Passivhaus-Projekten aus aller Welt wählte die Jury insgesamt 21 Favoriten in eine finale Endrunde und kürte daraus sieben Preisträger, aufgeteilt in sechs verschiedene Kategorien. Erstmals ist darunter auch die „Passivhaus-Region des Jahres“. Der Award belegt, dass die Passivbauweise über alle Gebäudekategorien hinweg funktioniert und die Kreativität der Planer eher beflügelt denn einschränkt.
Effizienz, Konsistenz und Suffizienz – diese drei Säulen der Nachhaltigkeit stehen für „besser“, „anders“ und „weniger“. Als Königsweg gilt das Bemühen, mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen – eben effizienter zu sein. Daneben ist es angesichts der Energiewende geradezu Bürgerpflicht, von der Konsistenz „fossil“ zur Konsistenz „erneuerbar“ zu wechseln. Weitaus weniger im Fokus steht hingegen, sich mit dem zu begnügen, was man erreicht hat – vor der Lehre des ewigen Wachstums eine scheinbar irrsinnige und unerfüllbare Forderung. Und doch steckt in der Suffizienz der wohl radikalste Ansatz der Nachhaltigkeit: Sein lassen, ausschalten – und niemand soll immer mehr haben wollen müssen.
