Viele Heizungen in Wohngebäuden sind nicht korrekt einreguliert. Dabei senkt ein hydraulischer Abgleich den Verbrauch, spart CO₂ und Kosten – außerdem ist er Pflicht für viele bestehende und alle neuen Heizungsanlagen. Computerprogramme helfen bei der richtigen Einstellung. Marian Behaneck
Die Novelle für das GEG 2024 wurde mit der Verkündung der Änderung des Gebäudeenergiegesetzes im Bundesgesetzblatt am 19. Oktober 2023 abgeschlossen.
Der Bundesrat hat am 29. September 2023 die vom Bundestag beschlossene Novelle des Gebäudeenergiegesetzes gebilligt.
Die Heizungsbranche sieht ihre Wettbewerbsfähigkeit durch das Gebäudeenergiegesetz bedroht. Sie nimmt insbesondere die Regelungen für Luft/Luft-Wärmepumpen ins Visier.
Nicht einmal ein Viertel der Unternehmen kann die gesetzliche Frist für den hydraulischen Abgleich einhalten. Darauf weist der Immobilienverband hin.
Betreiber großer Gas-Zentralheizungen sind seit wenigen Tagen zu einem hydraulischen Abgleich verpflichtet. Dass die Maßnahme auch für kleine Gebäude sinnvoll ist, darauf weist der Wärmetechnikanbieter Danfoss hin.
Die Möglichkeiten energiesparend zu heizen sind vielfältig. So können eine Optimierung oder der Austausch der Heizungspumpe oder ein hydraulischer Abgleich positive Effekte erzielen. Beide Maßnahmen werden durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit 20 Prozent Kostenzuschuss gefördert. Der neu aufgelegte Optimierungsrechner der VdZ zeigt, wie viel Energie Verbraucherinnen und Verbraucher damit einsparen können.
Die offiziellen VdZ-Nachweisformulare zur Bestätigung eines durchgeführten hydraulischen Abgleichs wurden an die neue Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) angepasst. Die Aktualisierung der drei bestehenden Formulare wurde gemeinsam mit KfW und BAFA vorgenommen.
Die VdZ hat den Leitfaden „Hydraulischer Abgleich in Heizungsanlagen“ mit Grundlagen- und Detailwissen als Leitfaden vorgelegt (auch als Gratis-PDF).
Projektstudie zur Wirksamkeit des hydraulischen Abgleichs Um Energie zu sparen und dabei nachzuweisen, inwieweit sich ein hydraulischer Abgleich auf den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften auswirkt, startete die Evangelische Landeskirche Baden mit dem HAPT-Projekt die bislang umfassendste Untersuchung für diese immer noch unterschätzte und preisgünstige Form der Heizungsoptimierung. Von den insgesamt 555 durchgeführten hydraulischen Abgleichen eigneten sich 197 Gebäude für eine detaillierte Evaluation. Der Beitrag fasst die Ergebnisse zusammen, stellt auszugsweise einige Projekte vor und analysiert die Erkenntnisse. Felix Schweikhardt