In unseren rund 19,5 Millionen Bestandswohngebäuden steckt eine unvorstellbare Menge an grauer Energie. Anstatt diese zu nutzen und Gebäude energetisch und klug zu sanieren, setzen viele Bauwillige lieber auf die Abrissbirne und einen teuren Ersatzneubau. Dabei sind es nicht nur die harten Zahlen in der Kosten- und Ökobilanzierung, die für das Bewahren unserer Altbauten sprechen – es geht auch um Identität, Kultur und bezahlbares Wohnen. Claudia Siegele
Die Klimaauswirkungen von Bauprojekten müssen bepreist werden, fordert das Bündnis „Sustainable Bavaria“, ein breiter Zusammenschluss wichtiger Protagonisten der bayerischen Baubranche.
Einen Gebäuderessourcenpass hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen vorgestellt. Sie erhofft sich davon eine schnellere Einführung des Instruments.
Die Länder haben der vom Bundestag entschärften Änderung des Gebäudeenergiegesetzes zugestimmt. Neubaustandard ab 2023 wird nun ein „Primärenergie-EH55“.
Angesichts der langen Nutzungsphase spielt bei EPS-Dämmstoffen die Herstellenergie eine vernachlässigbare Rolle bei der ökologischen Betrachtung, teilt der FSDE mit.
Die Baubranche muss Baustoffe immer wiederverwenden, um Ressourcenverbrauch und CO2-Emissionen deutlich zu senken, fordert die Bayerische Ingenieurekammer-Bau.
Baden-Württemberg legt vor: Eine Studie zeigt, wie ein zukunftsfähiges Gebäudeenergiegesetz (GEG) aussehen muss, damit Gebäude bis 2045 klimaneutral sind.
Ein energetisch unsanierter Altbau in Kombination mit einer fossilen Heizung hat einen großen CO2-Fußabdruck. Doch sparen Dämmmaterialien, Wärmeschutzfenster und neue Heizungen mehr Energie und Treibhausgase ein, als zu ihrer Herstellung erforderlich ist?
Die natürlichen Ressourcen für das Jahr 2021 sind bereits am 29. Juli 2021 verbraucht. Erheblichen Einfluss auf die Erdüberlastung hat die Bauwirtschaft.
Eine Studie zu sektorübergreifenden Wirkungen bei der Errichtung und Nutzung von Hochbauten hat den Umweltfußabdruck von Gebäuden in Deutschland ermittelt.
Auf dem Herbstforum Zukunft Altbau berichtete die Anwältin Roda Verheyen von Klagen, mit denen sie Klimaschutz gerichtlich durchsetzen will. Er sei ein Menschenrecht.
Die Grünen im Bundestag fordern einen gesetzlich verankerten Ressourcenausweis für Gebäude sowie eine verpflichtende Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden.
Der Entwurf für das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie die KfW-Förderung adressieren nur die Nutzungsphase. Beim heute (noch) typischen Baugeschehen wird so der für den Klimaschutz wichtigste Abschnitt mit einem hohen „grauen“ Energiebedarf ignoriert. Bauwende hat jetzt ein Factsheet zu grauer Energie und grauen Emissionen vorgelegt.