Um ganze Städte mit Erdwärme zu versorgen, muss man die potenziellen Quellen und Wärmespeicher im Erdboden kennen. In Bochum sollen sie jetzt per Echolot ausfindig gemacht werden.
Es herrscht Aufbruchstimmung in der Geothermiebranche. Zum einen verspricht das Wärmeplanungsgesetz neue Impulse, zum anderen haben wissenschaftliche Untersuchungen zu Fortschritten bei der Qualität von Erdwärmesonden geführt. Der Beitrag erläutert den aktuellen Stand der Sondentechnik. Wolfgang Schmid
Der Gesamtanteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch ist in Deutschland im Jahr 2023 auf insgesamt 22 % gestiegen. 2022 betrug der Anteil noch 20,8 %.
Mit einer weiterentwickelten Open-Source-Software soll unter anderem die voraussichtliche Heizleistung genauer zu ermitteln sein.
Nordrhein-Westfalen will das Potenzial der Geothermie heben und damit einen wichtigen Schritt in Richtung klimaneutrale Industrieregion gehen.
Deutschland kann seinen gesamten Wärmebedarf für Temperaturen bis 200 Grad Celsius mit Großwärmepumpen decken, wie eine Studie von Agora Energiewende zeigt.
Gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) untersuchen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) das Potenzial von Geothermie für die Wärmeversorgung der Stadt. In 2023 sollen Ergebnisse einer geologischen Machbarkeitsanalyse vorliegen.
Im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg will der städtische Ökostromversorger Hamburg Energie ein Reallabor auf Basis von Erdwärme und einem lokalen Wärmemarktplatz aufbauen.
Das Umweltbundesamt (UBA) stellt auf seiner Homepage eine neue Studie zur tiefen Geothermie zur Verfügung. Sie untersucht, inwieweit Geothermie-basierte Strom-Wärme-Systeme für eine flexible Deckung des Strombedarfs und vor allem zur Bereitstellung von Regelleistung genutzt werden können, ohne dass dies negative Auswirkungen auf die Wärmeversorgung hat.
Der Bundesverband Geothermie lädt gemeinsam mit der GTV Service GmbH zu aktuellen Themen der Geothermie ein. Jeweils freitags von 10-11 Uhr stehen zweimal im Monat Experten aus Wissenschaft und Praxis Rede und Antwort zu Schlaglichtern der Tiefen- und Oberflächennahen Geothermie.
Mit der Nutzung der oberflächennahen Geothermie geht es laut Bundesverband Geothermie (BVG) wieder aufwärts. Das zeigen die Förderzahlen des Marktanreizprogramms ebenso wie die Wärmepumpen-Absatzzahlen.
Dichtheit von Erdwärmesonden Beim Geotherm Kongress Oberflächennahe Geothermie wurden aktuelle Erkenntnisse über die Dichtheit von Erdwärmesonden dargestellt. Eine maximale Sicherheit beim Verpressen von Erdwärmesonden in Bohrlöchern wird es demnach in absehbarer Zeit nicht geben. Wissenschaftlich begleitete Untersuchungen über den Verfüllvorgang des Bohrlochs deuten darauf hin, dass bei Anwendung heute üblicher Materialien und Techniken mit Luft- bzw. Wassereinschlüssen und Ringspaltproblemen zu rechnen ist. Wolfgang Schmid
Der unterirdische Erweiterungsbau des Städel Museums beherbergt auf insgesamt 3000 m2 neu geschaffener Ausstellungsfläche bedeutende Kunstwerke der Gegenwart. Der nahezu stützenlose Raum wird von einer freigeformten Deckenschale mit 195 kreisrunden Oberlichtern überspannt, die tagsüber für eine diffuse und blendfreie Beleuchtung der Exponate sorgen. Ein Erdpendelspeicher mit nachgeschalteter Wärmepumpe gewährleistet die regenerative Grundlastversorgung für den Wärme- und Kältebedarf des Museums. Niedrigtemperaturflächensysteme an Decke und Boden geben die Energie an den Raum ab.
Um eine größere Transparenz bei der Vergabe von Planungsleistungen im Bereich der oberflächennahen Geothermie zu ermöglichen, hat der AHO eine unverbindliche Empfehlung für die Honorierung erarbeitet. Sie erfolgt auf der Basis bereits bestehender Regelwerke (HOAI und VBI-Leitfaden Oberflächennahe...
Erdwärme steht unabhängig von der Tages- und Jahreszeit zur Verfügung. Das Fachbuch befasst sich mit ihrer Nutzung in Wohngebäuden, Nichtwohngebäuden und in der Industrie. Zu den Themen zählen die Grundlagen der geothermischen Energienutzung, Wärmepumpen und Kältemaschinen, Gebäude- und...
Das Bundesumweltministerium, die KfW Bankengruppe und die Münchener Rück starten ab sofort ein neues Kreditprogramm für den Ausbau der Geothermie in Deutschland.
Mit einer Projektsumme von 11 Mio. EUR wird das Land Nordrhein-Westfalen über das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (MWME) auf dem Campus der Hochschule Bochum (früher Fachhochschule Bochum) in den kommenden zwei Jahren ein Forschungszentrum für die Gewinnung von Erdwärme einrichten.
Die in der Erde gespeicherte Energie ist nur im oberflächennahen Bereich auf die einstrahlende Sonnenenergie zurückzuführen. Zwei Meter tiefer erwärmt sich das Erdreich hingegen verstärkt durch den Zerfall radioaktiver Isotope und durch die Plusgrade des Grundwassers. Wer also Geothermie nutzen...
Das Geschäft mit der oberflächennahen Geothermie boomt. Der Markt für erdgekoppelte Wärmepumpen gilt unter Fachleuten bereits als überhitzt. Auf einen Bohrtermin für Einzelsonden muss der Bauherr oft lange warten. Auch fehlt oft das umfassende Know-how. Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Geothermie sind deshalb gefragt wie selten zuvor. Prof. Dr.-Ing. Roland Koenigsdorff ist Dozent an der Hochschule Biberach. Dort werden Seminare sowie ein Masterstudiengang mit einem Schwerpunkt in der oberflächennahen Geothermie angeboten.