Bei ihrer virtuellen Zusammenkunft am 18. und 19. November zur 138. Bauministerkonferenz sprachen sich die Politiker unter anderem dafür aus, „die einseitige Ausrichtung an der Gebäudedämmung aufzugeben“. Hat man da noch Worte? Eine Einschätzung dazu von GEB-Redakteurin Claudia Siegele.
Der Vortrag von Dirk Herrmann Produktmanager national WDVS und VHF, befasst sich mit dem Holzfaserdämmmsystem StoTherm Wood und mit StoTherm AimS.
Ein Diskurs um das Thema Gebäudedämmung (Teil 1) Die Bedeutung des baulichen Strukturwandels hin zur Dämmbauweise ist bei vielen Architekten und ihren Verbänden umstritten. Jedoch werden Positionen, die Dämmstoffe als Gefahr für „gute Architektur“ stigmatisieren und die in gedämmten Fassaden einen Bruch mit „den Regeln der Baukunst“ beschwören, zunehmend in Frage gestellt. Die strikte Ablehnung der Gebäudedämmung ist schon lange nicht mehr einhellig. Grund genug, in dieser mehrteiligen Serie aus verschiedenen Blickwinkeln genauer hinzuschauen. Werner Eicke-Hennig
Warum das so ist, wird in einem der Beiträge unseres Schwerpunkts Gebäudedämmung im GEB 01-2018 erklärt, den Sie als E-Paper schon jetzt lesen können.
Der VDPM positioniert sich in der Verbändelandschaft Aus zwei mach eins – nachdem im vergangenen Jahr der Industrieverband WerkMörtel (IWM) und der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS) in dem Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) aufgegangen sind, hat sich dieser inzwischen personell wie inhaltlich strukturiert und seine Ziele abgesteckt. Vor dem Hintergrund der medialen Kritik gegenüber Dämmstoffen an Gebäuden ist die Fusion zu begrüßen, um das Fachwissen für sachlich fundierte Informationen und Diskussionen auf eine breite Basis zu stellen. Ralf Pasker
Entsorgung von EPS- und XPS-Dämmstoffen Nachdem im vergangenen Jahr kurzzeitig Dämmstoffe aus EPS und XPS aufgrund des beigemischten HBCD-Anteils die Klassifizierung zum Sondermüll drohte, hat sich die Aufregung inzwischen beruhigt. Seit 1. August 2017 sind diese zwar nicht mehr als gefährlich eingestuft, müssen aber fachgerecht entsorgt werden. Mit dem Creasolv®-Verfahren lassen sich künftig Fremdstoffe abtrennen und die rückgebauten Dämmplatten stofflich recyceln, anstatt sie in Müllheizkraftwerken zu verbrennen. Bettina Hahn
Energieeffiziente Bauweisen sind wirtschaftlich Immer wieder ist zu hören, die erhöhten Anforderungen an den Wärmeschutz und die verbesserte Energieeffizienz unserer Gebäude würden die Kosten für Neubau und Sanierung nach oben treiben. Bei genauer Analyse und korrekter Berechnungsmethode zeigt sich jedoch, dass dieser Vorwurf nicht haltbar ist. Betracht man die Jahres- oder Monatskosten, liegen die Belastungen für Passivhäuser und Energie-Plus-Standards nicht höher als beim gesetzlich geforderten Niveau. Und ganz nebenbei erhöht sich der Komfort. Werner Eicke-Hennig
Vorbehalte gegenüber der Gebäudedämmung Unermüdlich wettern die Medien gegen die Gebäudedämmung und nehmen dabei insbesondere das Polystyrol als Bestandteil des Wärmedämm-Verbundsystems ins Visier. Brandkatastrophen und das Jammern über gestiegene Baukosten durch hohe energetische Anforderungen verstellen den Blick auf die Vorteile und Sinnfälligkeit gedämmter Gebäude für das Klima und den Komfort. Claudia Siegele
Branchenumfrage zur Entwicklung der Gebäudedämmung Die gesamte Republik bewegt seit geraumer Zeit die Frage, wie sinnvoll es ist, unsere Gebäude mit Dämmstoffen einzupacken. Im Sog der immer heftigeren Kritik an Wärmedämm-Verbundsystemen möchten Bauherren und Planer wissen, wie es generell um die Zukunft der Gebäudedämmung steht. Stellt man die Entwicklungen der letzten 40 Jahre den künftigen Herausforderungen gegenüber, darf man gespannt sein, wie die Dämmstoffhersteller und deren Verbände die Lage einschätzen. Wir haben die Branchenakteure um Antworten gebeten und sie nach ihren Visionen gefragt. Klaus Siegele