Dachbodentreppen sind oftmals ein ungeahnter Schwachpunkt in der Gebäudehülle bzw. in der obersten Geschossdecke. Zum einen gibt es im Gegensatz zu anderen Bauteilen keine gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich ihrer energetischen Kennwerte. Zum anderen lassen sich die Kennwerte meist nur über aufwendige dreidimensionale FEM-Simulationen oder mit aufwendigen Messaufbauten ermitteln. Die Einbindung dieser Komponenten weist zudem einen sehr hohen konstruktiven- und geometrisch- bedingten Wärmerbrückenverlust über den umlaufenden Deckenanschluss auf.
Insbesondere der Anschluss an die oberste Geschossdecke ist wegen der hohen Wärmebrückenverluste kritisch und daher sorgfältig zu planen und auszuführen. Wärmebrückenverlustkoeffizienten in der Größenordnung von = 0,10 – 0,20 W/ mK sind ohne Begleitdämmung umlaufend auch bei energetisch höherwertigen Komponenten keine Seltenheit. Insbesondere der geometrische Versatz zwischen den Dämmebenen der Dachbodentreppe und Geschossdecke verursachen hohe Wärmeverluste. Besonders deutlich zeigt sich dieser Effekt in erster Linie bei Stahlbetondecken, die im Gegensatz zu Holzbalkendecken eine weitaus höhere Wärmeleitung im Anschlussbereich aufweisen.
Die zertifizierten Komponenten der drei Firmen Wellhöfer Treppen aus Würzburg (Passivhaus-Bodentreppe), Wippro Wipplinger aus Österreich (Klimatec 160) sowie Fakro aus Polen (LWT) erreichen im eingebauten Zustand – also inklusive der Einbauwärmebrückenverluste – UD-Werte von 0,51 bis 1,10 W/(m²K).
Der Vorteil des Komponenten-Trios liegt nicht allein am hohen thermischen Widerstand durch den Lukendeckel, sondern ist auch in den thermisch entkoppelten Beschlägen und dem luftdichten Anschluss begründet. Zudem treten so gut wie keine Einbauwärmebrücken mehr auf. Der Würzburger Hersteller Wellhöfer Treppen setzt neben einer punktuellen Befestigung dabei auf eine Schüttdämmung, welche die Einbaufuge zwischen Decke und Komponente zuverlässig schließt. Der österreichische Hersteller Wippro bevorzugt stattdessen einen speziellen Einbaurahmen aus hochfestem Polystyrol, und der polnische Hersteller Fakro verwendet Mineralwolle zur thermischen Entkopplung.
Wellhöfer Treppen, 97084 Würzburg
Tel. (09 31) 61 40 50, www.wellhoefer.de
Wippro Wipplinger, A-4191 Vorderweißenbach
Tel. +43 (0) 72 19 70 04, www.wipro.com
Fakro Dachfenster, 30175 Hannover
Tel. (05 11) 2 60 96 70, www.fakro.de