Schon zu Beginn der 1990er-Jahre kamen die ersten elektrochromen Gläser auf den Markt. Sie erlauben die präzise Steuerung des Lichteinfalls und damit des Ug-Wertes – ohne störenden mechanischen Sonnenschutz wie Lamellen oder Jalousien. Zusammen mit Schichten, die als Ionenleiter, Anode und Kathode fungieren, werden elektrochrome Beschichtungen – in der Regel aus Metalloxiden – zwischen zwei dünnen Floatglasscheiben aufgebracht. Bei Anlegen einer geringen Gleichspannung wird zwischen den Schichten ein Ionenaustausch aktiviert, und es verändern sich Farbe und Lichtdurchlässigkeit der elektrochromen Schicht. Fällt die Spannung weg, wird die Scheibe wieder völlig klar. Doch trotz der mittlerweile sehr ausgereiften Lösungen gibt es bei der farblichen Anmutung, den Reaktionszeiten und der intelligenten Peripherie oft noch erheblichen Nachholbedarf. Und bei Halio International ist man überzeugt, dieses Vakuum durch die Mehrwerte des Halio-Glas-Systems besetzen zu können. Denn mit einem Farbwiedergabeindex von 97 % ist Halio Glas komplett farbneutral und entwickelt auch mit zunehmender Abdunkelung keinen unnatürlichen Blaustich, kein Raster und keine sprunghaften Verläufe. Die Tönung erfolgt absolut gleichmäßig in dezenten Graunuancen, ermöglicht den ungestörten, blendfreien Blick ins Freie und garantiert stets den optimalen Grad an Tageslicht im Raum. Ungetönt weisen die Isolierglaseinheiten einen Lichtdurchlassgrad von 66 % auf. Bis auf 3 % kann der Lichtdurchlass reduziert werden, bis zu 95 % der Wärmeenergie wird im Maximum geblockt. Die Reaktionszeiten der elektrochromen Schichten sind mit weniger als drei Minuten bis zur intensivsten Abdunkelung beachtenswert. Zwei weitere Produkte hat der Hersteller noch im Portfolio: Halio-Match ist ein beschichtetes, nicht schaltbares Glas, das sich zum Beispiel für Nordfassaden oder untere Stockwerken eignet. Es hat die exakt gleiche Anmutung wie Halio Glas im ungetönten Zustand, was die Kombination beider Gläser in einer Fassade ohne Kompromisse bei der Optik möglich macht. Halio-Black wurde speziell für Abtrennungen im Innenbereich entwickelt, kann jedoch auch an der Fassade eingesetzt werden. Ungetönt besitzt es einen Lichtdurchlassgrad von 52 %. Im komplett getönten Zustand blockt Halio Black 99,9 % des Lichteinfalls und 96 % des Energieeintrags ab. Die unterschiedlichsten Gebäudetypen profitieren von diesem Produktmix. Gerade Museen haben zum Beispiel oft das Problem, genügend natürliches Licht in die Ausstellungsräume zu lassen und dabei gleichzeitig das schädliche UV-Licht draußen zu halten. Intelligentes Herzstück des Systems ist die Halio Cloud, die die Steuer- und Regelungskomponenten mit den Glaseinheiten verbindet und die Bedürfnisse und Anforderungen hinsichtlich Komfort, Dimmgrad und Energieeffizienz – sei es von Seiten der Bewohner oder des Facility Managements – gleichermaßen erfüllt. Die Cloud kann mit Sprachsteuerungssystemen ebenso kommunizieren wie mit allen gängigen Gebäude- und Hausautomationssystemen. Der Nutzer kann jedoch jederzeit den Tönungsgrad selbst verändern. Die Bedienung erfolgt wahlweise über Apps, lokale Bedienpanels oder Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home. Je nach Glasaufbau erreichen Halio Gläser Ug-Werte von bis zu 0,6 W/(m2K).
Halio International
B-1348 Louvain-la-Neuve
Tel. +32 4 86 89 35 16