Weil die Modernisierung und Erweiterung der bestehenden Kita aus den 1960er-Jahren aufgrund erheblicher Mängel nicht mehr wirtschaftlich instand zu setzen war und auch keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr bot, entschloss sich die Stadt Remscheid mangels erforderlichem Budget, das kommunale Wohnungsunternehmen GEWAG mit einem Neubau zu beauftragen und es nach Fertigstellung von dem Unternehmen anzumieten. Die Erfahrungen der Immobilienprofis in laufenden Betriebs- und Unterhaltungsaufwendungen sprachen dafür, das Neubauprojekt in Massivbauweise umzusetzen, da sich damit nicht nur die Instandhaltungskosten im Rahmen halten lassen, sondern auch die Klimatisierung und der Schallschutz gut lösbar sind. Das ortsansässige Büro Böker Architekten empfahl aufgrund der Vorgaben, monolithisch und gleichermaßen ökologisch zu bauen, den Wandbaustoff Bisotherm – für die Außenwände konkret ausgewählt wurde dann das Bisorocket-Steinprogramm. Bedingt durch seine bauphysikalischen, wärmetechnischen und bautechnischen Eigenschaften reichte die Wanddicke von 36,5 cm aus, um mit der Wärmeleitfähigkeitsstufe 0,09 einen U-Wert von 0,23 W/m²K zu erreichen. Die Kombination aus Naturbims-Mantel, mineralischer Kerndämmung und spezieller Fugentechnik schaffte neben den statischen Erfordernissen auch alle Anforderungen an den Schall- und Brandschutz. Der nach EnEV 2016 errechnete Primärenergiebedarf der Kita liegt bei 73,0 kWh/(m²a). Die Bezeichnung des von Bisotherm entwickelten Geschossbausteins Bisorocket geht auf seine besondere Form zurück. Mit nur drei Formsteinen lassen sich nahezu alle konstruktiv-geometrischen Wandbausituationen umsetzen. Die Kammern des Hohlblocks aus Leichtbeton sind mit Dämmstoff gefüllt, wobei die mittlere Kammer so weit verschoben ist, dass eine Art Raketenform entsteht, die eine wärmetechnisch optimierte Stoßfuge ermöglicht.
Bisotherm, 56218 Mülheim-Kärlich
Tel. (0 26 30) 9 87 60, www.bisotherm.de