Bezahlbarer Wohnraum ist knapp – insbesondere mit einer adäquaten Ausstattung und Infrastrukturanbindung für Studierende. Mit 23 000 Studierenden ist Bielefeld die prägende Universitätsstadt Ostwestfalens, die eben alle auch mindestens ein Zimmer in einer WG oder einem Wohnheim benötigen. Das Studierendenwerk Bielefeld hat sich zum Ziel gesetzt, hochwertigen und zugleich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und mit rund 2600 Wohnungen seine Ambitionen unter Beweis gestellt. Mehrere Objekte sind in den letzten Jahren dazugekommen – so auch 2019 das städtische Wohnquartier an der Stennerstraße und Storchsbrede in Bielefeld. Das kleine Quartier besteht aus fünf Gebäuden mit insgesamt 163 barrierefreien komplett möblierten Apartments für 235 Studierende. Für das sehr kompakte Gefüge der fünf unterschiedlichen Häuser entwickelten Rübsamen Partner Architekten BDA ein Fassaden-, Material- und Farbkonzept, das mit hellen und identitätsstiftenden Binnenräumen aufwartet. Grundlage ist ein rötlich heller, handwerklich anmutender Ziegel. Auf Basis von Maß, Proportion und Ordnung entwickelten die Architekten ein Fassadenspiel von offenen, geschlossenen und ornamentierten Flächen. Dabei werden die Themen so variiert, dass eine größtmögliche Vielfalt in der Einheit entsteht. So wechseln verschiedene Öffnungen der Fassade für die Fenster mit ornamentalen Öffnungen, die durch die reliefierte Verbauung der Ziegel erzeugt werden. Hierfür den richtigen Baustoff zu finden, war für den Architekten Boris E. Biskamp ein zentraler Punkt: „Es ist unsere Aufgabe, zu imaginieren, welches Material letztendlich trägt und wie sich seine Oberfläche und Farbe vor dem Hintergrund von Licht, Fuge und Verarbeitung entwickelt.“ Im Backsteinkontor in Köln wählten die Architekten unter der Vielzahl von Ziegeln in unterschiedlichen Ausfugungsbemusterungen vier Produkte aus. Gemeinsam mit dem Bauherrn entschieden sie sich schließlich für den Terca Wasserstrichziegel Moran von Wienerberger und dessen Pastell-Rot-Orangenen-Schattierungen mit weißer Schlämme. Vervollständigt wurde das Konzept durch die Farbgestaltung der Fugen, die teilweise Ton in Ton und teilweise farblich differenziert angelegt waren. Speziell abgestimmt auf die Farbnuancierung des Ziegels überzeugte der Fugenmörtel des Herstellers Mörtel-Mix im NCS-Ton S2020-Y70R. Im Bereich der zurückversetzten Staffelgeschosse wurde dieser aufgehellt, um eine Leichtigkeit zu erzielen. Für die Fassadenornamente dagegen wurde der Ton abgedunkelt, um diese kräftiger erscheinen zu lassen. Im Ergebnis überzeugt das Fassadenkleid mit seiner feinen Farbvarianz, die durch das Schattenspiel der Ziegelreliefs und die Abstufung der Fugenfarben entsteht. si
Wienerberger, 30659 Hannover, Tel. (05 11) 61 07 00, www.wienerberger.de