Die Malteser-Gaststätte im oberpfälzischen Amberg war für ihre Bockbier-Feste bekannt. Nach seiner Schließung hinterließ das legendäre Brauhaus viele Erinnerungen an feuchtfröhliche Stunden – und meterdicke Mauern, die alles andere als trocken waren, wie sich bei der Sanierung zeigte. Es ist das Los fast aller historischen Gebäude – fehlende Horizontalsperren lassen kapillare Feuchtigkeit im Mauerwerk aufsteigen. Die Folge: Es kommt zu Salzausblühungen und Schimmel, der Putz bröckelt. Um die Mauern der ehemaligen Gaststätte trockenzulegen, wählten die Planer das Veinal-Silikonharz-System (Veinal VSS 1-90), das drucklos in das nicht vorzubehandelnde Mauerwerk eingebracht wird. Im ersten Schritt werden dazu oberhalb des Bodens Bohrlöcher in einer Linie eng nebeneinander platziert, in deren Kanäle dann eine spezielle Silikonharz-Lösung injiziert wird, die jede Pore des Mauerwerks umschließt. In Verbindung mit Feuchtigkeit bildet das Material quasi über Nacht eine undurchlässige Schicht aus, die aufsteigende Feuchtigkeit dauerhaft abhält. Die Funktion des langlebigen Verfahrens, das eine Feuchtereduktion von nahezu 100 Prozent erzielt, wurde mehrfach durch Gutachten bestätigt und mit dem WTA-Zertifikat für geprüfte Wirksamkeit ausgezeichnet. Die Sanierung der Malteser-Brauerei markiert den dritten und letzten Bauabschnitt im Zuge der Umwandlung des Studienkollegs in Wohnungen und Büroflächen. Allein für diesen Teil der Sanierung wurden 180 laufende Meter Mauerwerk für Wohnzwecke saniert. si
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Bild: Veinal
