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Rathscheck Schiefer 

Tradition trifft Moderne

Das historische Bauamt von Kulmbach ist ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble, dessen Anfänge in einem Teil bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts reichen. Nun wurde das Kleinod grundsaniert – es erhielt einen barrierefreien Zugang mit neuem Treppen- und Fahrstuhltrakt und einen besseren Wärme-, Schall- und Brandschutz. Im Zuge der Sanierung wurden die drei Einzelbauten zu einer Einheit zusammengeführt. Zuletzt mit Ziegeln gedeckt, entschied man sich diesmal für Schieferdeckungen, wie sie an herausragenden Dächern und Giebeln historischer Gebäude in Kulmbach auch verbaut sind. Mit der Spitzwinkeldeckung und der Symmetrischen Deckung, eine der ältesten und der neuesten Schieferdeckungen, bildete Architekt Tino Heß ein breites Spektrum von historisch alt bis neu ab. Für den weitgehend historisch erhaltenen Dachstuhl des Hauptgebäudes wählte er die Spitzwinkeldeckung, eine Schieferdeckart mit langer Historie, die bis auf die Römerzeit zurückgeht. Der Deckstein dieser Deckung basiert auf einer auf die Spitze gestellten Steinraute mit zwei gegenüber liegenden gestutzten Ecken. Der alte und nicht ausbaufähige Dachstuhl eines Gebäudeteiles wurde komplett abgerissen und durch ein neues Dachgeschoss ersetzt. Auf den ersten Blick sieht der neue Gebäudeteil wie ein Mansarddach aus. Doch die Flächen sind senkrecht und der Ausbau daher eine Aufstockung. Dach und Wand der Aufstockung sind mit einer der neuesten Deckarten von Rathscheck Schiefer, der Symmetrischen Deckung mit Hinterschnitttechnik, bekleidet. Diese Deckung basiert auf etwa 2 cm dicken Schieferplatten, die von hinten unsichtbar mit konischen Bohrungen versehen sind. In diese etwa 1 cm tiefen Sacklöcher werden spezielle konische Anker eingebaut, die frei von Spannungen die Halter für die Aluminium-Unterkonstruktion aufnehmen. Die Schieferplatten gibt es in verschiedenen Höhen und Längen. Am Bauamt in Kulmbach wurden vier Gebindehöhen eingesetzt. Die 20, 30, 40 und 50 cm hohen Steine gibt es in Längen bis zu 1,2 m. Die Steine sind im sogenannten Läuferverband montiert. Basierend auf Verlegeplänen lieferte der Schieferproduzent Rathscheck aus Mayen die großen Steine auf Maß geschnitten und gebohrt auf der Baustelle an. si

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