Bei der Renovierung und Aufstockung eines Geschäfts- und Wohnhauses wurden sämtliche Außenwände des neuen Geschosses raumseitig einlagig mit luftdicht verklebten fermacell Gipsfaser-Platten Vapor (d = 15 mm) beplankt. Diese Platte reduziert durch eine spezielle, auf der Plattenrückseite aufgebrachten Kaschierung die Wasserdampfdurchlässigkeit soweit, dass zusätzliche dampfbremsende Schichten in der Außenwandkonstruktion entfallen können. Die außenseitige Beplankung der mit Zellulose gedämmten Holzrahmenkonstruktion erfolgte mit einer 60 mm dicken Holzfaserplatte. Aufgrund ihrer vergleichbaren Eigenschaften ergänzen Gipsfaser-Platten Holzkonstruktionen prinzipiell gut. Die Platten werden in einem umweltfreundlichen Verfahren ausschließlich auf Basis von natürlichen Materialien – recycelte Papierfasern, Gips und Wasser – ohne Leimzusätze hergestellt. Daher enthalten sie praktisch keine gesundheitsgefährdenden Stoffe und sind quasi emissionsfrei; was auch die Zertifikate des Instituts für Baubiologie bzw. des Kölner eco-Instituts bestätigen. An Gipsfaser-Platten können komfortabel und unkompliziert sehr hohe Lasten befestigt werden – leichte oder mittelschwere Gegenstände lassen sich in vielen Fällen mit Hohlraum-, Hintergreifdübeln oder vergleichbaren Befestigungsmitteln direkt an den Platten befestigen. Je nach Befestigungsmittel sind Konsollasten bis 60 kg direkt an der Platte möglich - genug, um ohne großen Verankerungsaufwand Hängeschränke und Bilder zu befestigen. Die Fassaden der oberen beiden Wohnetagen sowie die Giebelflächen sollten nach der Planung der Architekten Müller-Hahl & Bercherer ursprünglich eine Stülpschalungsbekleidung aus Holz erhalten. Zum Zuge kam jedoch eine Beplankung mit Hardie Plank Fassadenplatten aus Faserzement – insgesamt 450 m² umfasste die Bekleidung. Diese sehen aus wie Holz und sind auch ähnlich leicht, aber stabil wie Beton und kombinieren enige weitere Vorteile, die viele andere Fassadensysteme nicht aufweisen. Die Fassadenplatten aus hochwertigem Portland-Zement, Sand und Zellulosefasern erfüllen die Anforderungen der Baustoffklasse A2-s1, d0 und sind somit gemäß internationaler Klassifizierung nicht brennbar. Zudem sind sie witterungsbeständig, langlebig und wartungsarm – auch, wenn sie viele Jahre lang extremen Klimabedingungen ausgesetzt sind. Die Architekten hatten mit der Farbe „nebelgrau“ einen sanften Grauton ausgewählt, der an klassische Linien von Strandhäusern erinnert. Für die Bekleidung der Stützen sowie der Untersicht des Laubengangs wurden die Fassadenplatten mit glatter Textur in der gleichen Farbe verarbeitet. Sollten sie einmal verschmutzen, müssen sie nicht gleich neu gestrichen werden – Verunreinigungen lassen sich bei Bedarf mit Wasser und einem milden, lösungsmittelfreien Haushaltsreiniger ganz einfach säubern. si
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