In gleich zwei Vorzeigeprojekten finden sich die energieeffizienten Super Spacer Warme Kante Abstandhalter von Edgetech, deren Fassadenmaterialien unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft enorm viel gemeinsam haben. Økern Portal ist eines der größten Entwicklungsprojekte, das jemals in Norwegen realisiert wurde. Die markante Fassade umfasst 14600 m² und besteht aus rezykliertem Aluminium mit beeindruckend niedrigem CO₂-Fußabdruck: Dank einer Legierung, die mindestens zu 75 % aus End-of-Life Aluminium hergestellt wird, bleibt er unter 2,3 kg CO₂ pro 1 kg Aluminium und liegt damit 84 % unter dem Durchschnittswert bei der Primärgewinnung. Die Fassade setzt damit ebenso viel CO₂ frei, wie es beim Verbrennen von Holz entstünde.
Mit Wictec EL evo von Wicona als Hauptfassade und dem Fassadensystem Sapa 4150 für die unteren beiden Etagen sind gleich zwei Marken in dem Vorzeigegebäude verbaut. Zwölf verschiedene Glasaufbauten wurden in einer Größe bis 1,2 mal 3 m produziert, die Vorgabe für den U-Wert war 0,6 oder weniger. Die äußeren Scheiben haben eine besonders lichtdurchlässige, farbneutrale Sonnenschutzbeschichtung (Sunguard SuperNeutral 70S), innen finden sich gehärtetes oder laminiertes Glas in unterschiedlichen Dicken. Um ein konstantes Querschnittsmaß von 55 mm zu erreichen, wurden die Super Spacer T-Space Premium Abstandhalter in den Breiten 14, 16 oder 18 mm während der Produktion entsprechend automatisiert gewechselt. Das ausgeklügelte System aus Sonnenschutz, opaken Flächen und Zweifachverglasung sorgt dafür, dass die Fassade alle Vorschriften und Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllt.
Das zweite Projekt, „The Curve“, steht in der Industriestadt im Norden von Paris. Als in den 1960er Jahren die Autobahn A1 den historischen Königsweg, der von Paris zur Kathedrale Saint-Denis führte, zerschnitt, geriet das Viertel endgültig zur Bannmeile, zur Banlieue. Doch im Schatten des Stade de France weicht Saint-Denis peu à peu die Grenzen zwischen der Banlieue und Paris wieder auf. Auftrieb erhalten die Bemühungen durch zahlreiche Bau- und Infrastrukturprojekte für die Olympischen Spiele. Für das Olympiadorf, das bis 2024 in Saint-Denis entsteht, müssen alle Gebäude unter acht Stockwerken in Holzbauweise entstehen, höhere Gebäude zumindest möglichst kohlenstoffarm ausgeführt werden. Zeichen des Neuanfangs ist auch das 30 ha große Ökoviertel ZAC de la Montjoie im Stadtzentrum, in dem besonders strenge Vorgaben für die Biodiversität sowie das Verwenden nachhaltiger Materialien wie Holz gelten. Im Jahr 2020 setzte BNP Paribas Real Estate hier mit dem siebengeschossigen Bürokomplex eines der größten europäischen Projekte in Holzbauweise um. „The Curve“, entworfen vom Büro Chartier Dalix, unterschreitet die laut Wärmeschutzverordnung RT2012 geltenden Grenzwerte für den Energieverbrauch von durchschnittlich 50 kWh pro Quadratmeter um 40 % und ist gleich mehrfach zertifiziert. Rund 5000 m³ Brettsperrholzelemente bilden die Struktur, nur der Gebäudekern und die vier Untergeschosse sind aus kohlenstoffarmem Beton. Etagenhohe Fensterflächen in der 10 000 m² großen, elegant geschwungenen Elementfassade versorgen die Büros mit viel Tageslicht. Um den Kompromiss aus Komfort, Ästhetik und Energieeffizienz zu finden, entschied man sich bei den 2fach-Verglasungen für ein extrem transparentes und hoch selektives Sonnenschutzglas von Saint-Gobain. Die konkav und konvex gebogenen Isolierglaseinheiten für die gerundeten Gebäudeecken bestehen aus einem äußeren Verbundglas mit Cool-Lite Xtreme 70/33 Beschichtung innen, 16 mm Super Spacer Triseal Premium Plus Black als Warme Kante sowie einem 8 mm Floatglas. si
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Bilder: Takuji Shimmura
