Derzeit wird in den Münchner Messehallen noch eifrig geschraubt, gehämmert und gesägt, um die insgesamt 180000 m2 Ausstellungsfläche mit großen und kleinen Messeständen zu bestücken. Wie auch in den vergangenen Jahren ist das Angebotsrepertoire nach Produkten und Materialien gegliedert, die bestimmten Hallen zugewiesen sind – in diesem Jahr allerdings ergänzt erstmals eine „Themenführung“ das etablierte Ordnungssystem. So sind beispielsweise Systeme aus Aluminium oder Keramik dem Thema „Fassaden“ zugeordnet, Unternehmen aus der Bauchemie gliedern sich beim Thema „Bodenbeläge“ ein, und bei den „Energieerzeugenden Systemen“ finden sich unter anderem Bauelemente aus Aluminium und Glas. Entsprechende Symbole weisen darauf hin, in welchen Hallen Produkte aus den Themenspektren präsentiert werden. So findet ein Besucher, der sich für Fassadenlösungen interessiert, in dem Themengebiet ein Material, das er ansonsten nicht auf dem Schirm hatte und womöglich gar nicht entdeckt oder auf das er nur durch Zufall gestoßen wäre. In Anbetracht der mehr als 2 000 Aussteller ist jeder Wink der Messe hilfreich, um in den insgesamt 17 Messehallen die Übersicht zu behalten.
Wer sich für den Messebesuch vorbereiten möchte, findet auf der Interseite der BAU ( https://bau-muenchen.com/de/ ) neben allgemeinen Infos zu den Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und Ausstellern auch einen Übersichtsplan sowie Hinweise zu den begleitenden Veranstaltungen, Sonderschauen und Kongressen. Einige sind Anmeldepflichtig, andere können wiederum nach Gutdünken kurzfristig am Tag des Messebesuchs aufgesucht werden. Wer ein Smartphone oder einen Tablet-PC besitzt, für den lohnt auf jeden Fall der Download der BAU-App. Mit diesem elektronischen Messescout behält man jederzeit die Übersicht, kann sich seine eigene Favoritenliste zusammenstellen und sich von Stand zu Stand lotsen lassen. Die vier Leitthemen der Messe lauten dieses Jahr Nachhaltigkeit, Energie 2.0, Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert und Generationengerechtes Bauen. Sowohl die Präsentationen der Aussteller als auch die vielen Sonderschauen der BAU richten sich danach aus und präsentieren entsprechende Lösungen. Was viele GEB-Leser besonders interessieren dürfte, ist das Stichwort „Energie 2.0“, mit dem sich die BAU auf die Folgen der Energiewende für das Planen und Bauen bezieht. Sowohl im Rahmenprogramm als auch auf den Messeständen der Aussteller wird es darum gehen, wie sich die politischen Vorgaben technologisch und baupraktisch umsetzen lassen. Das Plusenergiehaus wird dabei ebenso thematisiert wie die dringend gebotene Bestandssanierung. Auch die Produktdeklarationen (EPDs) geraten immer stärker in den Fokus und nehmen die Hersteller – aber auch Planer – in die Pflicht. Viel diskutiert wird auf der Messe auch die Energiegewinnung mit Fenstern und Fassaden – hier sehen viele noch einen großen Spielraum für technische Innovationen.
Wer also gut informiert ins Jahr 2013 starten will, kommt um einen Besuch der BAU in München nicht herum. Wo sonst findet man die Gelegenheit, auf einer Fläche von etwa 25 Fußballfeldern die gesamte Welt des Bauens nach Neuheiten, Innovationen und Visionen zu durchforsten und quasi nebenbei mit Herstellern, Referenten und Kollegen über die Herausforderungen und Trends von Morgen zu diskutieren? Um Ihre Neugier ein wenig anzustacheln und Ihnen Appetit auf den Messebesuch zu machen, haben wir auf den nachfolgenden Seiten eine Auswahl der angekündigten Neuheiten zusammengestellt. Nicht jeder Hersteller hat sich dabei so tief in die Karten spicken lassen, wie wir Redakteure uns das gewünscht haben. Aber wir haben alles drangesetzt, um die gut gehüteten Geheimnisse so weit es uns möglich war zu lüften – zumindest einen kleinen Zipfel.
Messe München, 81823 München
Tel. (0 89) 94 92 14 82 https://bau-muenchen.com/de/