Als 1995 die neue Wärmeschutzverordnung eine Gebäudehülle forderte, mit der sich fortan der Energie-verbrauch bei beheizten Gebäuden um 30 % senken ließ, war die Ziegelindustrie darauf nicht vorbereitet. Heute gelten mit der Energieeinsparverordnung noch strengere Grenzwerte für die Wärme-leitfähigkeit der Wandbildner - egal ob ein- oder mehrschalig. Die Hersteller von Mauerwerksteinen haben längst erkannt, dass ihre Produkte nicht mit Ausnahmeregelungen am Markt Bestand haben, sondern in ihren Eigenschaften permanent verbessert und den gestiegenen Anforderungen an den Wärmeschutz angepasst werden müssen. Die Wärmeleitfähigkeit heutiger Steine hat sich deutlich verringert und erreicht Werte von 0,16 W/(mK) bis 0,09 W/(mK) - allerdings ging dies auch zu Lasten der Druckfestigkeit. Aufgrund ihrer geringeren Rohdichte und hohen Porosität sind die Steine leichter und weicher geworden. Was aber viele Planer und Ausführende in diesem Zusammenhang nicht berücksichtigen, ist das Gesetz der Bauphysik, wonach die darauf aufzubringenden Unterputze nicht härter als das Mauerwerk sein dürfen, da ansonsten Spannungsrisse entstehen, die sich bis in den Oberputz fortsetzen können. Weber Broutin hat eine Reihe unterschiedlicher Unterputze im Angebot, deren Elastizitätsmodul (E-Modul) auf modernes Mauerwerk abgestimmt ist. Als Faustregel gilt: Je geringer die Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks, desto geringer sollte auch der E-Modul des Putzes sein. Wer also sicher gehen möchte, entscheidet sich für einen Superleichtputz , der auf nahezu allen Untergründen schadensfrei haftet - wie z. B. den weber.dur 140, dessen sehr niedriger E-Modul (1000 bis 2000 N/mm2) zu Steinen mit einer Wärmeleitfähigkeit unter 0,11 W/(mK) passt. Alternativ empfiehlt Weber Broutin seinen faserarmierten Leichtputz weber.dur 137 (E-Modul 2000 bis 3000 N/mm2) oder den mineralischen Dämmputz weber.therm 507 (E-Modul < 500 N/mm2).
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