In den neuen Pellet-Heizanlagen der ober-österreichischen Firma Hargassner wird die Holzasche automatisch von einem Schieberost in die Aschelade verfrachtet und dort verdichtet. Der ausgesprochen kompakte und stromsparende Verstellantrieb LA12 des dänischen Herstellers Linak versetzt dazu eine Spindel in eine stark untersetzte Drehbewegung. Sobald sich die Spindel dreht, schiebt eine darauf befestigte Mutter eine Kolbenstange mit einer Hublänge von 130 mm vor sich her oder zieht sie zurück. Mit einer Druck- und Zugkraft von 750 Newton öffnet der Linearantrieb auf diese Weise den Schieberost und schert dabei die angebrannte und festgebackene Asche vom Rost. Beim Schließvorgang wird die abgeworfene Asche in der Aschenlade kraftvoll verdichtet. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrere hundert Mal, bis die Lade schließlich nach einigen Monaten (!) entleert werden muss. Über die angewandte Kraft beim Verdichten zeigt der mit engen Toleranzen arbeitende Linearantrieb am Füllstands-anzeiger sehr genau an, wann es Zeit wird, die Aschenlade zu entleeren.
Bis heute hat Anton Hargassner, der sich schon kurz nach seiner Firmengründung im Jahr 1994 einen guten Ruf als Pionier bei Hackgut- und Pelletheizungen machte, über 30000 Heizanlagen mit Leistungen von 12 bis 100 kW in ganz Europa ausgeliefert. Für Ein- und Zweifamilienhäuser stehen Leistungsbereiche von 12, 14, 15 und 22 kW zur Auswahl. Der nutzbare Temperaturbereich der Niedertemperatur-Pelletheizungen liegt zwischen 38 und 80°C. Bei einer Kesseltemperatur von 38°C erreicht zum Beispiel der HSV 15 eine Nennleistung von 16,1 kW und einen direkten Wirkungsgrad von 96,3 %. Eine wartungsfreie und filterlose Saugturbine befüllt den Vorratsbehälter in einem geschlossenen Saugsystem mit den Pellets, die dann von einer Dosierschleuse und einer Einbringschnecke in die Brennkammer befördert werden. Die heißen Brenngase steigen von der Kammer in die von Isolierplatten umgebene Zirkulationszone auf und ziehen an dem Wärmetauscher vorbei. Spiralförmige Turbulatoren erhöhen die Verweildauer der heißen Gase und somit auch die Wärmeabgabe an den Wärmetauscher. Das Saugzuggebläse saugt die Gase an und führt sie nach außen ab. Der hohe Wirkunsgrad ist nicht zuletzt auf die Lambdasonde zurückzuführen, die zum einen die Brennstoffqualität erkennt und zum anderen das Verbrennungsergebnis stetig überwacht.
Hargassner
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