Zu den energetisch bedeutsamen Schwachstellen bei Altbauten zählt zweifellos auch der Rollladenkasten. Schraubt man den Revisionsdeckel ab – meistens nicht mehr als eine ungedämmte, 8 mm dünne Sperrholzplatte – kommt sogleich der Rollladen ins Blickfeld, und durch den Schlitz zwischen Fensterrahmen und Sturz bläst einem der kalte Wind entgegen. Dichtlippe und Dämmung: Fehlanzeige. Selbst bei geschlossenem Deckel pfeift es aus den Ritzen des aus Fichtenholz zusammengezimmerten Rahmens. Nicht immer steht gerade der Austausch der Altfenster an, um in diesem Zuge den in die Jahre gekommenen Rollladenkasten gleich mit zu entsorgen und ihn durch ein gedämmtes Modell zu ersetzen. Für solche Fälle hat Beck + Heun mit Roka-Thermo-Flex jetzt ein erprobtes Sanierungssystem für zugige Rollladenkästen im Programm, das aufgrund seiner Flexibilität nahezu jedes Energieleck über dem Fenster zu stopfen versteht. Ausgangsmaterial ist eine mehrschichtige, biegsame Dämmplatte, die vor Ort mit dem Cutter und einer kleinen Säge passend zugeschnitten, danach gebogen und mittels Montageschaum im Rollladenkasten verklebt wird. Zwischen den beiden Dämmplatten aus Styropor und Neopor liegt eine diffusionsoffene Folie, die in der Fläche weitgehend für Luftdichtheit sorgt; Federstahlstreifen halten die vom Monteur gebogene Platte in Form. Insgesamt ein sehr simples, bezahlbares aber trotzdem wirkungsvolles System. In welcher Dicke die Dämmplatte eingebaut werden kann, hängt davon ab, wie viel Platz zwischen aufgewickeltem Rollladenpanzer und Kasten beziehungsweise Fenstersturz verbleibt – die Platte gibt es in 25, 30, 35 oder 40 mm Dicke. Nach dem Einbau umschließt die Roka-Therm-Flex-Dämmplatte den Panzer wie ein Mantel, ohne deren Spielraum einzuengen. Auch wenn sich mit der Dämmplatte die Situation in energetischer Hinsicht auf einfachste Weise deutlich entschärfen lässt: Nicht ganz zufriedenstellend ist der luftdichte Anschluss der Platte an den Baukörper (Blendrahmen, Sturz), der sich allein mit Schaum bekanntlich weder zuverlässig noch dauerhaft bewerkstelligen lässt. Diese Situation ließe sich eventuell mit Anschlussfolien oder einem Dichtungsband weiter verbessern. Auch die Revision des Rollladens gestaltet sich nach dem Einbau der Dämmplatte aufwendig: Die Platte muss dazu eingeschnitten und aufgeklappt werden, danach heißt es: Platte wieder „hinbiegen“ und den Schnitt versiegeln. Warum hat noch niemand den luftdichten Dämm-Reißverschluss erfunden?
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