„Das ist doch einfach alles nicht wahr!“ Reinhold S. knallt den Telefonhörer auf. „Mir schwillt der Hals, wenn ich mich permanent mit Leuten herumschlagen muss, die mir nur erklären warum etwas nicht geht. Ich hänge den ganzen Tag am Telefon, schlage mich mit Beschwerden herum oder kümmere mich um Fragen, die wir längst geklärt haben. Und jetzt will der Kunde einen weiteren Beratungstermin, weil er den Vorschlagmit der Wärmepumpe nochmals besprechen möchte. Was stellen die sich vor? Wer bin ich denn? Ich kann das nicht einmal abrechnen!“
Sie kennen diese Situationen: Jeder will etwas, man ist überlastet, muss ständig argumentieren und auf Vorwürfe reagieren. Das ärgert, das verspannt und das lässt langsam aber sicher unseren Stress-Pegel steigen. Man fühlt sich ständig unter Strom und hat das Empfinden, nicht mehr „herunterzukommen.“ Das stimmt tatsächlich, denn unsere Erregungslage schaukelt sich immer mehr auf (Abb 1 ). Gelassenheit wäre speziell dann eine gute Eigenschaft, wenn wir bereits mächtig unter Druck stehen. Wir könnten smart und locker manche verfahrene Situation retten, was uns wiederum entspannen würde. Stattdessen regen wir uns auf, schimpfen, fluchen, brüllen: Und bringen uns selbst immer höher auf die „Palme“.
Zweifellos ist Gelassenheit charmant. Sie steigert psychisches und physisches Wohlbefinden. Sie lässt uns ausgewogene Entscheidungen treffen und uns im Umgang mit schwierigen Beratungskunden freundlich und entspannt bleiben. Gelassen entwickelte Lösungen sind kreativ, konstruktiv und tragfähig. Gel ...
