Bewohner von Dachgeschossen in Altbauten wissen davon ein Lied zu singen: Im Winter wird die Bude nicht richtig warm, in sommerlichen Hitzeperioden wähnt man sich in einem Backofen. Da muss nun wirklich nicht erst ein Energieberater mit dem aktuellen GEB unter dem Arm daherkommen, um darüber aufzuklären, dass es in solchen Fällen an Dämmung und einer luftdichten Dampfbremse fehlt – allerdings hätte derselbe Experte mit dem Bauder Steildach-Dämmsystem einen willkommenen Tip parat, wie sich die Misere ganz ohne Schmutz und Dreck lösen lässt: nämlich von außen, durch eine Sub-und-Top-Verlegung der Dampfsperre Bauder Top Select in Kombination mit der Aufsparrendämmung Bauder PIR AZS oder PIR SDS.
Die Lösung empfiehlt sich auch dann, wenn in den üblicherweise 12 cm hohen Sparrenfeldern bereits eine Zwischensparrendämmung verlegt ist, aber eine Dampfsperre fehlt oder sich die alte Bahn längst in Luft aufgelöst hat. Zumal diese, für alte Steildächer typisch anzutreffende Minimal-Dämmung nur mit Ach und Krach einen U-Wert von ungefähr 0,48 erreicht – also weit weg von den aktuell geltenden Anforderungen.
Der Clou der Bauder Top Select Dampfbremse ist ihr veränderbarer sd-Wert, der speziell bei der Sub-und-Top-Verlegung gefordert ist: Im Sparrenfeld, also dort, wo die Bahn direkt über der innenseitigen Bekleidung ziemlich nah am warmen Innenraum zu liegen kommt, wirkt die Dampfbremse mit einem beständigen sd-Wert von 4,6 m eher wie eine Dampfsperre, lässt also so gut wie keine Feuchte in die Zwischensparrendämmung diffundieren. Über dem Sparren hingegen, über den die Bauder Top Select hinweggeführt wird, sinkt der sd-Wert auf 0,1 m, lässt also ein Maximum an Feuchte fast ohne Widerstand entweichen, damit diese nicht unter der Bahn eingesperrt bleibt und infolge der kühleren Temperatur auf den Sparren kondensiert. Die Folge wäre Schimmel, und nach geraumer Zeit würden – bei bleibend hoher Feuchtebelastung – die Hölzer zu faulen beginnen und somit am Ende versagen.
So weit, so prima, fraglos eine tolle und durchdachte Idee. Was bleibt, ist die spannende Frage: Wie schafft es die Bahn, zu wissen, wann sie im Sparrengefach und wann über den Sparren zu liegen kommt? Nun, die Bahn selbst weiß das natürlich nicht, jedoch registriert dies sehr wohl der aufmerksame Dachdecker, der daraufhin die oberste Folie der dreilagigen diffusionsoffenen Spezialunterdeckbahn über den Sparren abzieht. Diese oberste Spezialklebefolie weist alle 10 cm eine ultraschallverschweißte Trennnaht oder Sollbruchstelle auf, die es ermöglicht, die Bahn auf der Sparrenoberseite streifenweise abzuziehen. Durch die beiden fest eingestellten sd-Werte von 4,6 m im dreilagigen Bereich – sprich im Sparrengefach – und 0,1 m im Bereich des abgezogenen Folienstreifens über den Sparren bietet die Bauder Top Select eine konstante und somit zuverlässig abgestufte Diffusionseigenschaft, und zwar – anders als feuchteadaptive Dampfbremsen – unabhängig von Temperatur und Jahreszeit. Wichtig ist, dass die Bahn quer über die Sparren hinweg verlegt wird, damit die Trennnaht parallel zu den Sparren verläuft.
Für den Bereich von schräg verlaufenden Sparren, Graten, Kehlsparren oder Wechseln muss der Dachdecker Zuschnittstreifen passend einlegen und mit Bauder Tape verkleben. Überall dort, wo der 10 cm breite Streifen mal nicht ausreicht oder genau über dem Sparren zu liegen kommt, muss einfach der nächste Streifen noch mit abgezogen werden. Unter der abziehbaren Klebefolie erscheint die ansonsten weiße Dampfbremse schwarz wie die Nacht – ein klarer Hinweis für den prüfenden Blick des Bauleiters, ob die Folienstreifen passend über allen Sparren konsequent abgezogen worden sind. Natürlich funktioniert diese Kontrolle nur dann, wenn sie vor dem Verlegen der Aufsparrendämmung durchgeführt wird. Die Unterschiede zwischen den beiden Varianten Bauder PIR AZS und PIR SDS: Erstere ist ein 50 mm dünnes Kombi-Wärmedämmelement, das beispielsweise in Kombination mit einer 140 mm dicken Zwischensparrendämmung einen U-Wert von 0,18 bewirkt. Die in Dicken von 80 bis 180 mm lieferbare Bauder PIR SDS schafft bei gleicher Kombination und 180 mm Dicke einen U-Wert von 0,10 und somit Passivhausstandard.
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