Bei einer denkmalgerechten Sanierung wie zum Beispiel bei dem ehemaligen adeligen Damenstift im schweizerischen Schänis, einst im neunten Jahrhundert gegründet, endet der sensible Umgang mit der historischen Bausubstanz keineswegs bei den sichtbaren Bauprodukten wie den Fenstern oder der Dacheindeckung. Eine konsequent stilgerechte Materialwahl erstreckt sich bei solchen Bauaufgaben auch auf das, was im Verborgenen bleibt und wirkt – wie zum Beispiel die Dachdämmung. Weshalb Bauherr und Denkmalschutz für das imposante Mansardwalmdach des Stiftsgebäudes, im Jahr 1782 nach einem verheerenden Brand im barocken Stil von den Grundmauern her neu aufgebaut, Holzfaserdämmstoffen des Herstellers Homatherm den Vorzug gaben: Nach dem Rückbau aller alten Schichten wurden die Sparrenzwischenräume mit einer Wärmedämmschicht aus 900 mm breiten und 100 mm dicken holzFlex-Standard-Dämmmatten ausgefacht. Anschließend verlegten die Dachdecker mit UD-Q11 protect eine zweite, 140 mm dicke Dämmschicht, die zugleich als Winddichtung und wasserableitende Schicht unter der doppelten Biberschwanzdeckung mit Sechseckschnitt fungiert. Nach innen wurde das diffusionsoffene Dämmpaket mit einer Dampfbremse, Leichtbauplatten und Putz abgeschlossen. Die Holzfaserdämmstoffe gewährleisten den geforderten sommerlichen Hitzeschutz in den Mansardzimmern, die heute natürlich keinen verwitweten und unverheirateten adeligen Damen mehr eine standesgemäße Herberge bieten, sondern Teil des Alten- und Pflegestifts sind, das nun privat geführt in dem einstigen Kreuzstift untergebracht ist. Niemand von den betagten Bewohnern weiß zwar, dass in der Dachkonstruktion Holzfaserdämmstoffe die anfallende Raumluftfeuchte aufnehmen und zwischenspeichern beziehungsweise nach und nach wieder abgeben. Aber sie alle wissen das angenehme Raumklima zu schätzen, das auch in heißen Sommermonaten aufgrund des trägen Temperaturleitverhaltens der Holzfasern Bestand hat, weil der Wärmefluss durch die Dachkonstruktion um bis zu zehn Stunden verzögert wird. Dann graut schon der Morgen, und die kühle Nachtluft hat die Wärme längst durch das geöffnete Holzfenster nach draußen gespült.
Homatherm
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