Eine Alternative zu den bewährten, aber in manchen Anwendungsfällen auch gerne kritisierten Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) bietet der Hersteller Hasit mit seinem Hochleistungsdämmputz Fixit 222 Aerogel. Mit einem Lambda-Wert von D = 0,028 W/mK übertrifft er den Dämmwert marktüblicher Dämmputze mindestens um das Zweifache, wenngleich dieses – laut Hersteller – „erste mineralische kalkhaltige Dämmputzsystem mit Aerogel-Technologie“ aufgrund der geringeren Schichtdicke natürlich nicht an die U-Werte einer Außenwand mit bis zu 16 oder gar 20 cm dickem WDVS heranreicht. Aber das ist auch nicht der Ansatz gewesen, die Innovation aus der Raumfahrttechnik für das Bauwesen zu nutzen. Das beigefügte Aerogelgranulat kombiniert die positiven Eigenschaften von mineralischen Kalkputzen mit den Vorteilen eines effizienten Dämmstoffs. Seine Vorzüge spielt der Hochleistungsdämmputz bei der energetischen Saierung von erhaltenswerten und denkmalgeschützten Fassaden sowie bei Nischen, Laibungen und Rundbögen im Innen- und Außenbereich aus, wo ein WDVS hinsichtlich Montage und Optik systembedingt kläglich versagt. Aufgrund seiner mineralischen, hoch kalkhaltigen Zusammensetzung ist der Aerogel-Dämmputz besonders atmungsaktiv und feuchteregulierend, was man bei einem WDVS ebenfalls vergeblich als Eigenschaft sucht. Oberflächenkondensat oder Schimmelbildung sind somit bei dem Hasit Fixit 222 Aerogel ganz ohne Zugabe von Bioziden praktisch auszuschließen, und angesichts der geringen Wasseraufnahme und den hydrophoben Eigenschaften bleibt die Dämmleistung langfristig konstant. Kleiner Exkurs in die Bauchemie: Aerogel besteht aufgrund seines extrem porösen Gefüges bis zu 98 % aus Luft und ist damit der leichteste Feststoff der Welt. Bereits in den 1960er-Jahren isolierte man damit die Raumanzüge der Astronauten. Zur Herstellung von Aerogel verwendet man amorphes Siliziumdioxyd – ein rein mineralischer Rohstoff, bekannt als Kaliwasserglas oder Silikat.
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