Anders als in Paris, London oder Rom, wo das Leben in der Hauptstadt mit hohen Mieten oder Immobilienpreisen erkauft werden muss, wohnte es sich in Berlin in den letzten 20 Jahren vergleichsweise günstig. Vor allem im Osten der Stadt fanden Familien und weniger zahlungskräftiges Klientel in den vielen unsanierten, aber durchaus attraktiven Altbauten bezahlbaren Unterschlupf. Diese Zeiten scheinen allmählich vorbei zu sein – es wird zunehmend schwieriger, an solche Schnäppchenangebote heranzukommen. Stattdessen werben die Vermieter und Investoren auf den Immobilienseiten der Berliner Zeitungen zunehmend mit „Komfortwohnungen“, „gehoben sanierten Stuckaltbauten“ oder „topmodernisierten Wohnungen im Jugendstil-Gebäude“, für die schon mal zehn bis zwölf Euro pro Quadtratmeter an Kaltmiete verlangt werden – und zwar nicht nur in Berlin-Mitte.
Da sich solche Preise nur Doppelverdiener oder gut Begüterte leisten können, planen gerade junge Familien ihren Nestbau bevorzugt im günstigeren Speckgürtel der Hauptstadt. Dies zwingt wiederum die Kommunen dazu, ihre Infrastruktur entsprechend auszurichten, sprich: mehr Kindertagesstätten und Schulplätze anzubieten.
Qualität, die sich bezahlt macht
Eine dieser Kommunen, die in den letzten Jahren einen erheblichen Einwohnerzuwachs zu verzeichnen hat, ist die Stadt Hohen Neuendorf, am nördlichen Stadtrand von Berlin gelegen. Konfrontiert mit der gestiegenen Nachfrage nach Grundschulplätzen entschied der Stadtrat, in dem Ortsteil Niederheide den Neubau einer dreizügigen Grundschule mit dreifach teilbarer Sporthalle anzugehen. Um eine langfristige Fin ...
Plusenergie-Grundschule in Niederheide bei Berlin